Auch in diesem Jahr brachte die Internationale Tagung mit dem Titel Young Archaeologists' Conference in Vardzia Studierende von zehn verschiedenen internationalen Universitäten zusammen, mit dabei auch Studierende der Universität Innsbruck. Die diesjährige Tagung, die zu Ehren von Prof. Ekvtime Takaishvili, Tbilisi State University, stattfand, wählte erneut die eindrucksvolle Kulisse der mittelalterlichen Höhenstadt Vardzia (Bild), westlich der Stadt Achalkalaki in der Region Samzche-Dschawachetien, im Süden Georgiens, als Austragungsort. Dabei standen die angehenden Forscherinnen und Forscher im Mittelpunkt der sechstägigen Veranstaltung. Junge und angehende Wissenschaftler:innen konnten einem internationalen Fachkollegium, bestehend aus Lehrenden und Forschenden, ihre laufenden sowie abgeschlossenen Forschungsarbeiten zur Archäologie des Vorderen Orients und Südkaukasiens vorstellen.
„Die Vardzia-Konferenz junger und angehender Archäologinnen und Archäologen zum Vorderen Orient und Südkaukasus erfreut sich großer Beliebtheit bei europäischen und amerikanischen Universitäten sowie Forschungszentren. Die Konferenz bietet eine hervorragende Gelegenheit den internationalen Wissenschaftsraum kennen zu lernen und sich über neue Entwicklungen und Forschungen im Fachgebiet zu informieren. Insbesondere ist es für junge und angehende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von großer Bedeutung, eine Plattform zu haben, die ihnen die Möglichkeit bietet, nicht nur ihre eigenen Forschungsarbeiten präsentieren zu können, sondern auch mit anderen international agierenden Studierenden, Lehrenden und Forschenden in Kontakt zu treten“, so assoz. Prof. Dr. Sandra Heinsch vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik der Universität Innsbruck, die seit 2011 als Co-Leiterin der georgisch-österreichischen Ausgrabungen in Khovle Gora, Georgien und als Senior Member auch Mitorganisatorin der internationalen Tagung Young Archaeologists' Conference in Vardzia ist.
Die internationale Tagung in Vardzia findet seit 2009 statt. Sie wird von einem renommierten Team internationaler Wissenschaftler:innen organisiert, darunter Prof. Dr. Vakhtang Licheli von der Tbilisi State University, der Gründer und Leiter der Tagung. Weitere Organisator:innen sind assoz. Prof. Dr. Sandra Heinsch von der Universität Innsbruck, Dr. Walter Kuntner von der Universität Innsbruck, Prof. Michael Vickers von der University of Oxford, Prof. Eberhard Sauer von der Edinburgh University, Prof. Askold Ivanchik vom CNRS und der Bordeaux University, Professor Paolo Biagi von der Ca’Foscari University of Venice, Professor Annegret Plontke-Lüning von der Universität Jena und Prof. László Borhy, Rektor der Eötvös Loránd University in Budapest.
Die Kooperation zwischen dem Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik, Universität Innsbruck und dem Institute of Archaeology an der Tbilisi State University besteht seit dem Jahr 2010. Bei gemeinsamen Ausgrabungen in Khovle Gora, etwa 45 km westlich der Hauptstadt Tiflis gelegen, werden im Rahmen des an der Universität Innsbruck angesiedelten internationalen Summer-School-Programms „Archäologische Schule im Orient“ Untersuchungen zur Entwicklung der materiellen Kultur im 1. Jahrtausend v. Chr. durchgeführt.
(Walter Kuntner)