Gruppenfoto mit dem Rektorat und Exzellenzcluster Österreich

V.l.n.r.: Vizerektor für Forschung Gregor Weihs, Ulrike Tanzer (Österreichische Literatur), Irene Madreiter und Robert Rollinger (Alte Geschichte und Altorientalistik), Rektorin Veronika Sexl, Erich Kistler (Archäologie), Sebastian Fink (Alte Geschichte und Altorientalistik).

Exzel­len­zclus­ter für geis­tes­wis­sen­schaft­li­che For­schung

Ende November wurde das Exzellenzcluster „EurAsian Transformations“ im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften von Bundesminister Martin Polaschek, ÖAW-Präsident Heinz Fassmann und FWF-Präsident Christoph Gattringer feierlich gestartet. An dem Forschungsnetzwerk sind über 30 Forscher:innen der ÖAW, der Universität Wien, der Central European University und der Universität Innsbruck beteiligt.

Ende November wurde das Exzellenzcluster „EurAsian Transformations“ im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften von Bundesminister Martin Polaschek, ÖAW-Präsident Heinz Fassmann und FWF-Präsident Christoph Gattringer feierlich gestartet. An dem Forschungsnetzwerks sind über 30 Forscher:innen der ÖAW, der Universität Wien, der Central European University und der Universität Innsbruck beteiligt.

Claudia Rapp, ÖAW, Co-Direktorin des Exzellenzclusters, skizzierte in ihrer Einführung die Zielsetzungen des Forschungsnetzwerks: EurAsia erforscht die Transformationsprozesse Eurasiens von der Antike bis zur Gegenwart, sowohl als Gesamtheit der Landmassen Europa und Asiens als auch als Gegenstand von Diskursen. Drei große Themenschwerpunkte stehen im Mittelpunkt: „Geographie und Macht“, „Kommunikation und Mobilität“ und „Identitäten und Religionen“. Anhand von Originalquellen in einer Vielzahl von Sprachen werden Verbindungen – kulturell und religiös, wirtschaftlich und politisch – analysiert und zugänglich gemacht. Dabei gilt es auch, historische Meistererzählungen und ihre ideologische Verwendung, etwa im russischen Eurasianismus, kritisch zu hinterfragen.

Ein zentrales Anliegen des Clusters ist die Einbindung und Förderung von Nachwuchswissenschaftler:innen in Form von PhD-Programmen und Summer- bzw. Winterschools, von Workshops und Tagungen, insbesondere im Umgang mit der Sprachen- und Methodenvielfalt der beteiligten Disziplinen. Das reiche kulturelle Erbe wird darüber hinaus in verschiedenen Formaten einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Starke Beteiligung der Universität Innsbruck

Die Universität Innsbruck ist mit dem Althistoriker Robert Rollinger im Board of Directors prominent vertreten. Unter seiner Leitung fanden bereits Mitte Oktober 2023 im Montafon sowie November/Dezember 2023 in Wien jeweils eine große internationale und interdisziplinäre Konferenz unter Beteiligung des Clusters statt. Neben der Alten Geschichte und Altorientalistik (Robert Rollinger, Irene Madreiter, Sebastian Fink, Florian Posselt) sind die Archäologie (Erich Kistler) und die Österreichische Literatur (Ulrike Tanzer) am Exzellenzcluster beteiligt. Die Innsbrucker Forschungen bilden gleichsam einen Rahmen für den Untersuchungszeitraum. Themen wie die vergleichende Imperien-Forschung, der Großraum Iran als Kommunikator zwischen Ost und West sowie die literarische Sicht auf das Grenzgebiet Galizien und die Japan-Rezeption in der österreichischen Literatur und Kultur der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts werden in den nächsten Jahren intensiv erforscht werden.

Die Innsbrucker Forschungsgruppe, die mit insgesamt 2,250 Millionen Euro gefördert wird, ist im neuen Ágnes-Heller-Haus beheimatet, das Forschungsinstitut Brenner-Archiv und das Literaturhaus am Inn fungieren als wichtige Kooperationspartner und Multiplikatoren. Ziel ist es, durch den Cluster die beiden geisteswissenschaftlichen Fakultäten noch stärker in den Austausch zu bringen und den Schwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“ noch deutlicher zu profilieren.

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