In einer neuen Publikation analysiert Anita Weidmann vom Institut für Pharmazie, wie die Kompetenzen von klinischen Pharmazeut*innen gestärkt werden können, die Allgemeinärzt*innen unterstützen. Das tun sie vor allem in Allgemeinpraxen, indem sie bei chronischen Krankheiten oder Polypharmazie die Medikation überprüfen und so Patienten*innensicherheit optimieren. Polypharmazie bezeichnet eine Therapie mit mehreren Arzneimitteln, bei der in der Regel ein höheres Risiko besteht, von Wechselwirkungen betroffen zu sein. Für diese Publikation wurde Weidmann vom International Journal of Clinical Pharmacy für das beste Paper des Jahres 2022 ausgezeichnet.
„Obwohl die Studie in Schottland ausgeführt wurde, sind die Ergebnisse auch für das österreichische Gesundheitssystem relevant“, erklärt Weidmann. „Auch hier sollte Patientensicherheit optimiert und die Ziele des WHO-Plans erfüllt werden.“ Dieser zielt darauf ab, vermeidbare Risiken für Patient*innen im Gesundheitswesen zu eliminieren.
„Die Universität Innsbruck hat mit der Einrichtung einer Professur für Klinische Pharmazie – die Erste in Österreich – gezeigt, dass sie den Nutzen eines solchen Fachgebietes für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft anerkennt“, sagt Weidmann.