Auf diese Weise gewann man Einblicke nicht nur in seine Kindheit in Tirol zur Zeit der französischen Besatzung und spätere Aufenthalte in Frankreich als Jungwissenschaftler, sondern auch in die Geheimnisse der Ionenphysik mit entsprechenden Anwendungen. Es war der 19. Frankreich-Tag überhaupt und auch der 19., den Rektor Märk eröffnete, aufgrund seiner bevorstehenden Pensionierung war es aber auch sein letzter, und im Sinne der Kontinuität war seine designierte Nachfolgerin, Univ.-Prof. Dr. med. Veronika Sexl, bei der Feier bereits anwesend.
In bewährter Weise hatte die Leiterin des Frankreich-Schwerpunkts, Univ.-Prof. i.R. Mag. Dr. Eva Lavric, für ihre zweisprachige Rede wieder eine Metapher vorbereitet, die sie in humorvoller Weise weiterspann. Diesmal verglich sie den interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkt mit einem Menschen, mit einer Person: „Er/sie ist blau-weiß-rot gekleidet und hat auf dem Kopf eine Baskenmütze mit Gamsbart. Dazu trägt er/sie an den Füßen die geflügelten Sandalen von Hermes/Merkur, dem Gott der Reisenden. Als Lieblingsspeise hat er/sie Schlutzkrapfen mit Foie-gras-Füllung und als Lieblingssport Schispringen vom Eiffelturm“.
Der Frankreich-Preis wurde für 2022 an die Juristin Mag. Katharina Högler vergeben, für ihre Masterarbeit zum Thema „Probleme der Umsetzung von Richtlinien der Europäischen Union in das nationale französische Recht am Beispiel des Umweltrechts“. Diese Probleme erscheinen beinahe unüberwindlich, so dass S.E. Botschafter Univ.-Prof. Dr. Gilles Pécout bei der Preisverleihung bemerkte: „Diese Arbeit zeigt, dass man Frankreich lieben und es gleichzeitig doch kritisch betrachten kann.“
Abschließend verlieh der Botschafter Prof. Eva Lavric den französischen Orden „Officier dans l’ordre des Palmes Académiques“, bevor es zu einem Buffet ging, bei dem noch lange über die anregenden Themen und über die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Tirol und Frankreich gesprochen wurde.
(Eva Lavric)