Sie haben als Rektorin erstmals selbst die Personalagenden übernommen. Eine Entscheidung, die von manchen kritisch gesehen wurde. Weshalb haben Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem zentralen Thema ihrer Arbeit gemacht?
Für mich stehen die Menschen im Mittelpunkt einer Universität. Die besten Köpfe mit den kreativsten Ideen gestalten die Zukunft unserer Alma Mater. Es liegt mir daher besonders am Herzen, ein optimales Arbeitsumfeld für möglichst viele Menschen an unserer Universität zu schaffen.
Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig, die Rolle von Frauen an der Universität weiter zu stärken?
Aus meiner vielfältigen Erfahrung an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland sind Teams mit unterschiedlichen Berufsbiographien und Hintergründen eine entscheidende Komponente für ein produktives Arbeitsumfeld. Aus meiner Sicht ist es in diesem Kontext von zentraler Bedeutung, dass Frauen in sämtlichen Bereichen der Universität aktiv und präsent sind. Einfach gesagt: Gemischte Teams sind produktiver und agieren kreativer. Die Daten zeigen mir, dass sich in den vergangenen Jahren an der Universität Innsbruck in dieser Hinsicht bereits sehr vieles verbessert hat. Wir sind dennoch noch lange nicht am Ziel.
In den nächsten Monaten werden an den Fakultäten und Instituten neue Dekan:innen, Studiendekan:innen und Institutsleiter:innen bestellt. Aktuell sind diese Positionen noch vor allem mit Männern besetzt.
Ich betrachte diese Positionen als eine zentrale Stütze für die Steuerung der Universität. Es ist mir daher ein großes Anliegen, die Zahl von derzeit zwei Dekan:innen, fünf Studiendekan:innen und 23 Institutsleiter:innen zu erhöhen. Daher möchte ich alle Kolleginnen ermutigen, sich für die zur Besetzung stehenden Positionen zu bewerben. Die Universität braucht sie! Und alle Kollegen bitte ich, die Bewerbungen ihrer Kolleginnen auch tatkräftig zu unterstützten.