Rektorin Veronika Sexl begrüßte Altrektor Tilmann Märk zur Übergabe des neuen Rektorsporträts im Senatssitzungsaal. Zahlreiche Mitglieder des Universitätsrats, des Senats sowie Dekaninnen und Dekane und Vertreter*innen der Betriebsräte und des AKG waren der Einladung zur Präsentation gefolgt. Gleich zu Beginn der Veranstaltung enthüllten Veronika Sexl und Tilmann Märk das von Sybille Moser-Ernst gestaltete Werk. Es zeigt eine Collage von mehreren Zeichnungen des Altrektors und ist inspiriert von der berühmten Künstlernovelle „Das unbekannte Meisterwerk“ von Honoré de Balzac, in der dieser schreibt: „Der Auftrag der Kunst besteht nicht darin, die Natur nachzuahmen, sondern sie auszudrücken!“ Diesen schwierigen Auftrag hat sich Moser-Ernst bei der Gestaltung des großformatigen Werkes zur Aufgabe gemacht. Mit der Beauftragung der Kunsthistorikerin wollte Altrektor Märk auch darauf hinweisen, dass Kunst und Wissenschaft Verwandte sind: „Ich sage immer, es sind zwei Seiten einer Medaille. Denn sie wollen im Grunde dasselbe, nämlich Neuland betreten, das nicht Bekannte, noch nicht Gesehene erblicken.“ Tilmann Märk hat die Kosten für das Werk selbst getragen und das Bild der Universität als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
Traditionell wird seit Mitte der 1920er-Jahre jeder Rektor der Universität Innsbruck auf diese Weise verewigt. Die Rektorenporträts zieren einige Räume im Hauptgebäude der Universität. Moser-Ernsts Werk schließt an eine lange Reihe von Kunstwerken bekannter Maler an, so portraitierte Max Weiler 1952 den damaligen Rektor Eduard Reut-Nicolussi, Wilfried Kirschl malte 1962 den Theologen Engelbert Gutwenger. Weitere Portraits von Anton Christian, Luis Stecher, Elmar Peintner, Reiner Schiestl und Rudolf Wach folgten.