Gruppenfoto mit Preisträger

V.l.n.r: Rektor Tilmann Märk, Wissenschaftspreisträger Robert Rollinger, Vizerektorin für Forschung Ulrike Tanzer und der Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse Konrad Bergmeister.

Stif­tung Süd­ti­ro­ler Spar­kasse ver­leiht Preise für wis­sen­schaft­li­che Leis­tung

Der Wissenschaftspreis der Stiftung Südtiroler Sparkasse ging am 16. Jänner an Robert Rollinger. Der Professor am Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik wurde für sein wissenschaftliches Gesamtwerk ausgezeichnet. Vier weitere Forscher*innen erhielten für ihre Arbeit den Forschungspreis der Stiftung.

Seit dem Jahr 2008 verleiht die Universität Innsbruck im Namen der Stiftung Südtiroler Sparkasse den „Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschungsleistung der Stiftung Südtiroler Sparkasse“. Der Preis würdigt das wissenschaftliche Gesamtwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Universität Innsbruck. Im Rahmen eines großen Festaktes am 16. Jänner überreichte Konrad Bergmeister, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, die Preise an die Ausgezeichneten. Der Wissenschaftspreis ging dieses Jahr an Robert Rollinger, Professor am Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik. Die Forschungspreise wurden an Thomas Magauer, Gina Moseley, Christian Roos und Jannis Harjus überreicht.

Wissenschaftspreis

Robert Rollinger ist seit 2005 Professor für Alte Geschichte und Altorientalistik der Universität Innsbruck und erhielt den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für sein wissenschaftliches Gesamtwerk. Der gebürtige Vorarlberger lehrt zu Kulturbeziehungen und Kulturkontakten zwischen den Kulturen des Alten Orients und des mediterranen Raumes und weist ein breit gefächertes Repertoire an Forschungsschwerpunkten auf. Diese liegen in den Kontakten zwischen Griechenland und dem Alten Orient, Altorientalischer Geschichte des 1. Jahrtausends v. Chr., Geschichtsdenken, Forschungs- und Rezeptionsgeschichte, Antiker Historiographie, der Provinzialgeschichte Rätiens in der Spätantike, Antiker Ethnographie, den Achaimeniden, Imperiengeschichte sowie der Landschaftsgeschichte und Raumwahrnehmung. Mit der Universität Innsbruck ist Rollinger schon sehr lange verbunden: bereits sein Studium der Sprachen und Kulturen des Alten Orients, Geschichte und alte Geschichte sowie seine Promotion zu Frühformen des historischen Denkens absolvierte er in Innsbruck, dort schrieb er auch seine Dissertation und Habilitation und erhielt 2005 die Universitätsprofessur. Rollinger ist Mitglied in zahlreichen internationalen Organisationen, Forschungsprojekten und Gremien, darunter die Österreichische Akademie der Wissenschaften. Mit seiner Heimat Vorarlberg ist Rollinger auch wissenschaftlich stets verbunden geblieben. So wurde er 2010 mit dem Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet und gehört unter anderem der wissenschaftlichen Jury des „Montafoner Wissenschaftspreises" an.

Forschungspreise

Thomas Magauer vom Institut für Organische Chemie erhielt den Forschungspreis 2022 für seine Publikation „Total Synthesis and Late-Stage C-H Oxidations of ent-Trachylobane Natural Products.“ Die Arbeit beschreibt die effiziente Herstellung neuartiger Terpenoide, einer Gruppe äußerst wichtiger Naturstoffe, zu denen z.B. Cholesterol gehört.

Gina Moseley vom Institut für Geologie wurde für ihre Habilitation “Improving understanding of rapid climate change events and past warm periods in the Quaternary” mit dem Forschungspreis geehrt. Anhand von mineralischen Aufzeichnungen aus Höhlen, die bis zu einer halben Million Jahre zurückreichen, konnte Moseley wichtige Einblicke in vergangene Perioden gewinnen, in denen das Klima entweder von Natur aus wärmer war als heute oder sich schnell veränderte.

Ein weiterer Forschungspreis ging an Christian Roos vom Institut für Experimentalphysik für die Publikation „Realization of a 50-qubit trapped ion quantum simulator 1: Controlling long ion strings for quantum simulation and precision measurements 2: Observing emergent hydrodynamics in a long-range quantum magnet.” Die Arbeit beschreibt die Erweiterung des Innsbrucker Quantensimulators von 20 auf über 50 Ionen. Dieser verbesserte Quantensimulator wurde anschließend genutzt, um die räumliche und zeitliche Ausbreitung von magnetischen Anregungen in einem quantenmechanischen Vielteilchensystem zu untersuchen.

Jannis Harjus vom Institut für Romanistik habilitierte mit der Arbeit „Kontrastive Romanistische Diskurslinguistik: Multimodale Rivalitätskonstruktionen in portugiesischen, spanischen, katalanischen und französischen Sportzeitungen“. Für diese sprachwissenschaftliche Analyse von Rivalitäten, ausgetragen in Sportzeitungen, erhielt er ebenfalls einen Forschungspreis.

Gruppenbild mit Preisträger*innen

Die Preisträger*innen v.l.n.r: Jannis Harjus, Christian Roos, Robert Rollinger, Thomas Magauer und Gina Moseley.

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