Die qualitative, explorative Studie „Sexualisierte Gewalt in Südtirol“ wird vom Land Südtirol, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Universität Innsbruck finanziert und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Das Projektteam, bestehend aus den beiden Projektleiterinnen Prof.in Dr. Gundula Ludwig und Dr.in Julia Ganterer sowie der Projektmitarbeiterin Mag.a Laura Volgger, plant, 30 Betroffene zu befragen und die unterschiedlichen Sprachgruppen Südtirols ausreichend zu berücksichtigen. Die Betroffenen sollen als Expert:innen interviewt werden, um Entstehungsbedingungen sowie Wege der Prävention und Aufarbeitung aufzudecken.
Feministische Gewaltforschung
Ziel der Studie ist es, durch qualitative Interviews mit Betroffenen, gesellschaftliche und institutionelle Bedingungen für sexualisierte Gewalt im nahen sozialen Umfeld zu erforschen und einen Beitrag dazu zu leisten, wie aus der Perspektive der Betroffenen eine gelingende Aufarbeitung gestaltet werden kann. Dabei soll auf Basis der feministischen sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung eine Typologie erarbeitet werden, um zu erkennen, unter welchen persönlichen, sozialen, sozio-ökonomischen, kulturellen, räumlichen sowie strukturellen Bedingungen sich sexualisierte Missbrauchskonstellationen und Strukturen des Schweigens zeigen.