„Die European Universities Initiative hat in den vergangenen Jahren zu einem Innovationsschub im Europäischen Bildungs- und Forschungsraum geführt. Ich bin sehr froh, dass wir als eine der ersten österreichischen Hochschulen das große Potenzial erkannt haben und unsere erfolgreiche Zusammenarbeit in der Aurora Alliance nunmehr weiter vertiefen können“, freut sich Rektorin Veronika Sexl über den Zuschlag vonseiten der Europäischen Kommission und setzt fort: „Das Bemühen um die Bewältigung fachlicher, aber auch globaler und sozialer Probleme stellt Bildungssysteme auf der ganzen Welt vor Herausforderungen, die nur gemeinsam gelöst werden können. Die Aurora Alliance bietet uns einen strukturierten Rahmen, um gemeinsam mit europäischen Partnern an gesellschaftlichen Lösungen zu arbeiten sowie neue Chancen und Möglichkeiten im Sinne einer umfassenden Internationalisierung zu eröffnen.“ Mitglied der Aurora European University Alliance sind: University of Iceland (Lead, IS), Universität Innsbruck (A), VU Amsterdam (NL), Universität Duisburg-Essen (D), Université Paris-Est Créteil (F), Università degli Studi di Napoli Federico II (ITA), Universitat Rovira i Virgili Tarragona (ES), Palacky University Olomouc (CZ), Copenhagen Business School (DK); geleitet wird sie von der University of Iceland in Reykjavik, an der das offizielle Kick-Off der nächsten Allianzphase im November stattfinden wird.
Die Initiative, die auf eine Idee des französischen Präsidenten Macron aus dem Jahr 2017 zurückgeht, setzt sich zum Ziel, die länderübergreifende Kooperation von Universitäten im Sinne der Europäischen Idee zu vertiefen und dabei insbesondere die Mobilität von Studierenden, Wissenschaftler:innen und Mitarbeiter:innen zu erhöhen. Die Europäische Kommission stellt im Rahmen der nunmehr abgeschlossenen Erasmus+ Ausschreibung insgesamt 402 Millionen Euro zur Verfügung und fördert mittlerweile europaweit insgesamt 50 Allianzen.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Innsbrucker Schwerpunkt
Mit der Einrichtung eines eigenen Vizerektorats für Digitalisierung und Nachhaltigkeit hat das neue Rektorat unter Veronika Sexl einen besonderen Schwerpunkt auf zwei umfassende Zukunftsbereiche gesetzt. Auch innerhalb der Aurora Alliance leitet die Universität Innsbruck ein entsprechendes Arbeitspaket zum „Green & Digital Campus“. „Als Universitäten müssen wir uns nicht nur inhaltlich diesen Themen stellen, sondern uns auch strukturell entsprechend weiterentwickeln“, beschreibt die für Digitalisierung und Nachhaltigkeit zuständige Vizerektorin Irene Häntschel-Erhart eine zentrale Herausforderung. „Wenn wir uns dem Ziel der Europäischen Kommission annähern wollen, 50% unserer Studierenden eine internationale Lernerfahrung im Studium zu ermöglichen, müssen wir neue digitale Wege beschreiten, die auch im Sinne der Nachhaltigkeit belastbar sind.“ Umgesetzt werden die Aktivitäten der Aurora Alliance entlang von insgesamt fünf thematischen Hubs, die sich an den Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) orientieren und neue gemeinsame Lehreaktivitäten sowie wissenschaftliche Vernetzungsaktivitäten entwickeln. So wird in der nächsten Phase der Aurora Alliance etwa ein von der Universität Innsbruck geleitetes 30 ECTS Credits Programm zu „Sustainability & Climate Change“ weiter ausgebaut, das mit Expertise von sämtlichen Partnern der Allianz bespielt wird und von Studierenden der Aurora Universitäten absolviert werden kann.
Langfristige Verankerung und Finanzierung sichern
Mit der Verlängerung der finanziellen Unterstützung vonseiten der Europäischen Kommissionen ist eine Basisfinanzierung der Initiative für die kommenden Jahre sichergestellt, wie Thomas Baumgartner, Leiter des Aurora Office an der Universität Innsbruck, ausführt: „Perspektivisch wurde bereits angekündigt, dass nach dieser Folgeförderung eine niederschwellige Verlängerung für weitere zwei Jahre sichergestellt sei. Über diese Strukturförderung hinaus müssen jedoch alle Allianzen Überlegungen anstellen, wie sie die Kooperation langfristig in den Universitätsstrukturen verankern und die unterschiedlichen inhaltlichen Handlungsstränge unterstützen.“ Das kann etwa durch zusätzliche Projekte aus Europäischen Förderprogrammen erfolgen: Hier war die Aurora Alliance mit über 25 kooperativ eingeworbenen H2020 Projekten im Ausmaß von über 20 Mio. Euro in den vergangenen Jahren bereits sehr erfolgreich. Aber auch nationale Unterstützungsmaßnahmen sind hier von Relevanz – wie etwa durch den OeAD in den vergangenen Jahren – und müssen langfristig sichergestellt werden.