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Buch­tipp: 150 Jahre sozi­a­lis­ti­sche Arbei­ter­be­we­gung in Tirol und Vorarl­berg

Zum 150. Jahrestag der Gründung des sozialistischen Arbeiter-Vereins in Innsbruck schildert der Historiker und Leiter des Universitätsarchivs Peter Goller in seinem neuen Buch die Gründungsphase der sozialistischen Arbeiterbewegung in Tirol und Vorarlberg.

Vor 150 Jahren – 1875 – wird in Tirol in Nachwirkung des Programms von ­Neudörfl ein sozialistischer „allgemeiner Arbeiter-Verein in Innsbruck“ gegründet. Zur ­Gründergeneration zählen klassenbewusste Arbeiter wie Franz Reisch, Hermann Prager, Franz Loy, Johann Perz, Eduard Protiva, Ignaz Saska, Johann Coufal oder Alois Treibenreif. Der Absamer Josef Holzhammer zählt mit zu den Pionieren des ­Sozialismus in Tirol. Im Juli 1875 ordnet die Tiroler Statthalterei die Auflösung des Innsbrucker „Arbeiter-Bildungsvereins“ wegen dessen sozialistischer Tendenz an: „Der Verein verfolgte auch ursprünglich seinen sich vorgesetzten [‚unpolitischen’ Bildungs-] Zweck, bis durch die Ankunft und Eintritt mehrerer der socialdemokratischen Parthei angehöriger Mitglieder, was im Herbste vorigen Jahres [1874] geschah, eine Spaltung in den Verein gebracht wurde, die damit endete, daß die sogenannten ­Alten zum Austritte gedrängt und die socialdemokratische Parthei zur Herrschaft im Vereine gelangte.“ Da keine rechtliche Handhabe vorhanden war, konnte die Statt­halterei die Neugründung des „allgemeinen Arbeiter-Vereins“ im August 1875 nicht untersagen und ordnete gleichzeitig die „strenge Überwachung“ an.

Informationen zum Buch

150 Jahre sozialistische Arbeiterbewegung in Tirol und Vorarlberg
Die Gründungsperiode 1875–1901
Peter Goller

ISBN 978-3-99106-123-6
brosch., 376 Seiten
2024, innsbruck university press • iup
Preis: 34,90 Euro 

Cover des Buchs „150 Jahre sozialistische Arbeiterbewegung in Tirol und Vorarlberg“

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