Die Festschrift des Arbeitsrechtsprofessors Dr. Johann Egger von der Universität Innsbruck umfasst erwartungsgemäß einerseits arbeits- und sozialrechtliche, darüber hinaus aber auch gesellschaftspolitische und historische Abhandlungen sowie solche zum Thema Regionen und Europa. Zum dreiköpfigen Herausgeber:innenteam zählt auch der vormalige Tiroler Landeshauptmann Univ.-Prof. DDr. Herwig van Staa.
Im Anschluss an die durchwegs interessanten Beiträge findet sich das beeindruckende Publikationsverzeichnis des Jubilars (433 ff). Besonderes Interesse aus Perspektive von ArbeitsrechtlerInnen entfacht etwa der Beitrag Julia Eichingers mit dem Titel „Belästigung und Mobbing im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen“ (43 bis 68). In diesem bringt sie einen gelungenen Überblick über den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Themenbereich, der auch und gerade das öffentliche Dienstrecht umfasst. Eingegangen wird dabei auf die Definitionen und Abgrenzung der Belästigungen, deren gemeinsame Merkmale beginnend mit dem diskriminierenden Motiv und der Beeinträchtigung der Menschenwürde. Herausgearbeitet wird die Anspruchsvoraussetzung der Mindestintensität des Fehlverhaltens (48). Auch die anderen Beiträge zu arbeitsrechtlichen Themenstellungen stellen einen bedeutenden Mehrwert dar, etwa jener von Gleissner/Wiesinger über die Höhe des Entgeltanspruchs von nach Österreich entsandten AN (69 ff) sowie vonNiederfriniger über die rechtlichen Aspekte des Kollektivvertragswechsels (121 ff).
Es würde den Rahmen sprengen, sämtliche Beiträge einzeln anzuführen, jedoch kann an dieser Stelle festgehalten werden, dass die Festschrift eine überaus gelungene Hommage an den glänzenden Jubilar darstellt und LeserInnen einen beachtlichen Erkenntnismehrwert verspricht.
