Drei Personen stehen nebeneinander an einem Tisch, zwei davon halten ein Buch, das auf dem Tisch lehnt.

Saverio Carpentieri, Carla Festi und ULB-Leiterin Eva Ramminger (von links) im Historischen Lesesaal.

Die Welt zwi­schen den Zei­len

Rund ums Buch ging es in der 24. Woche der italienischen Sprache in der Welt vom 14. bis 20. Oktober. Die Woche stellt die bedeutendste Veranstaltung zur Förderung der italienischen Sprache dar, dieses Jahr fast zeitgleich mit der Frankfurter Buchmesse, auf der Italien Ehrengast war.

Die Woche der italienischen Sprache in der Welt wurde auch an der Universität Innsbruck mit einigen interessanten Veranstaltungen gefeiert. Den Auftakt machte am 8. Oktober „L’italiano in biblioteca“, eine vom Kulturverein INNcontri und von der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) organisierte Ausstellung zu den italienischen Buchbeständen der ULB, die vom Bibliothekar Christian Kössler betreut wurde. Kanonische Werke der italienischen Literatur der letzten 200 Jahre, die längst zum internationalen Kulturgut gehören, waren zu sehen, neben jenen von prämierten Autor*innen der Gegenwart. Kultur lässt sich nicht nur „zwischen den Zeilen“ vermitteln: Auch Medienträger wie CDs, Musikkassetten, Schallplatten und DVDs gehören zu den ca. 90.000 italienbezogenen Medien der Universitätsbibliothek. Nach den Grußworten der Leiterin Mag. Eva Ramminger konnten Studierende, Lehrende und interessierte Gäste an einer spannenden Führung durch Magazine und Depots bis hin zum Großen Historischen Lesesaal teilnehmen und so manche verborgene Schätze der italienischen Literatur entdecken.

Am 15.10. fand der erfolgsgekrönte Autor Matteo Melchiorre den Weg nach Innsbruck zu einer Lesung am Institut für Translationswissenschaft. „Der letzte Cimamonte“ (so die Übertragung ins Deutsche von „Il Duca“, Einaudi 2022) erschien 2024 im Schweizer Atlantis Verlag und wurde zu einem Bestseller. Angesiedelt im einsamen Dorf Vallorgana in den Belluneser Alpen, erzählt Melchiorre in epischer Manier eine Geschichte von Macht und Blut, von Grenzen und Ausgrenzen, von Heimat und Zugehörigkeit, von Naturgewalten und menschlichen Leidenschaften. Und alles in einer faszinierenden, alle Register ziehenden Sprache und mit einer raffinierten Erzähltechnik.

Carla Festi und Saverio Carpentieri moderierten den Abend. Einige Kostproben aus der deutschen Übersetzung wurden von Fabio Maion (Institut für Slawistik) vorgelesen. Diese gelungenen Tage im Zeichen des Lesens wurden vom Institut für Romanistik und vom Institut für Translationswissenschaft unterstützt. Partner war – wie schon so oft – das Italienzentrum der Universität Innsbruck.

Viel Spaß beim Lesen und bis zur nächsten Settimana!

(Carla Festi, Kulturverein INNcontri, Saverio Carpentieri, INTRAWI)

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