Zwei lächelnde Männer, hinter ihnen rustikales Holzmobiliar.

Die Projektinitiatoren Alexander Plaikner und Marco Haid bei der 40-Jahr-Feier von Urlaub am Bauernhof Tirol.

Digi­tale Inno­va­tion im Zil­ler­tal zur bes­se­ren Zusam­men­ar­beit

Ein von der UMIT TIROL – Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und -technologie und der Universität Innsbruck geleitetes Projekt entwickelte im Zillertal digitale Anwendungen und Schnittstellen, um die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus zu verbessern.

Das vom Land Tirol geförderte Leuchtturmprojekt „Smart Data Management“ zur Schaffung einer digitalen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus wurde erfolgreich abgeschlossen. Dieses Projekt umfasste die Initiative einer Forschungs- und Entwicklungskooperation mit den Unternehmenspartner:innen Urlaub am Bauernhof Österreich und Tirol, dem Tourismusverband Mayrhofen-Hippach, dem my-Regio.Shop, dem International Center for Research and Education in Tourism, der Landwirtschaftskammer Tirol, der Agrarmarketing Tirol, und der Standortagentur Tirol, als auch mit den technischen Partner*innen Arturos Destination, die Konzeptionisten und der Speed-u-Up. Die Projektinitiatoren Marco Haid und Alexander Plaikner entwickelten mit den Projektpartner*innen und den technischen Partner*innen digitale Schnittstellen, um landwirtschaftliche Erlebnisse buchbar zu machen und realisierten mit dem my-Regio.shop einen Online-Einkauf im digitalen Hofladen. Im Vordergrund stand die Entwicklung digitaler Schnittstellen, um die Kooperation zwischen diesen beiden Sektoren zu verbessern und damit das Potenzial für eine landesweite, als auch nationale Umsetzung zu eröffnen.

Seit 1. Februar 2022 lief das wegweisende Projekt „Smart Data Management“ und hat erfolgreiche Ergebnisse in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und dem Tourismus erzielt. Unter der Leitung von Expert*innen wurden acht Teilstudien durchgeführt, die verschiedene Aspekte der digitalen Zusammenarbeit und Vermarktung erforschten. Dazu trugen maßgeblich die Projekt- bzw. Abschlussarbeiten von folgenden Studierenden bei: Mihai Benea, Corina Gasser, Mona Geser, Maria Jäger, Katharina Klinger, Sascha Lukic, Ahmet Özdemir, Magdalena Prisse, Greta Tamers, Leyla Toygar, Lisa Vikoler, Angelika Wachter, Caroline Weinl und Nina Wüschner.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus entscheidend für den Erfolg von Destinationen ist. Die Digitalisierung bietet dabei Chancen einer vielfachen Diversifizierung für die vielen von den Unternehmenspartner*innen vertretenen KMU Betriebe (bäuerliche und touristische Beherbergungsbetriebe, Privatzimmervermieter*innen, als auch regionale Tourismusbetriebe), wobei digitale Schnittstellen und Smart Data Management als wichtige Elemente gelten. Persönliche Kontakte und Kooperationen wurden als wesentlich für den Direktvertrieb von Produkten und die Schaffung langfristiger Kundenbeziehungen identifiziert und diese dürfen auch durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden.

Das Leuchtturmprojekt zeigte außerdem, dass digitale Lösungen wie die UaB VermieterApp und die myZillertal-App eine effektive Möglichkeit bieten, die Buchbarkeit von Unterkünften am Bauernhof zu verbessern und Erlebnisse und Produkte digital zu vermarkten:

  • Die Bäuer*innen erledigen hier in der Regel alles selbst. Mit der UaB VermieterApp können sie ihre Daten auch von unterwegs (sozusagen „mobil“) aktualisieren und Anfragen oder Buchungen bearbeiten. Effiziente digitale Werkzeuge bleiben auch in Zukunft wichtig.
  • Mit der Integration von bäuerlichen Erlebnissen und Unterkünften in das touristische Vertriebssystem des Zillertals erlangen digital kaufbare Angebote von Bäuer*innen die Sichtbarkeit bei Gästen und Einheimischen, die sie sonst in den touristischen Systemen häufig nicht haben.
  • Die Verknüpfung von www.my-Regio.shop mit der Website des Tourismusverbands Mayrhofen-Hippach und der VermieterApp von Urlaub am Bauernhof ermöglicht es, bäuerliche Produkte sowohl für Gäste als auch für Einheimische bequem online bestellbar zu machen.

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen erfordert eine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kund*innen/Bevölkerung und eine enge Abstimmung der Bedürfnisse der beteiligten Parteien. So schaffen die im Projekt entwickelten Schnittstellen konkreten Mehrwert für alle regionalen Beteiligten (Einheimische, Tourist*innen wie auch Anbieter*innen).

Die Ergebnisse des Leuchtturmprojekts zeigen deutlich das Potenzial einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus sowie die Möglichkeiten, die die Digitalisierung in diesem Bereich bietet. Die erfolgreiche Umsetzung digitaler Lösungen wird entscheidend sein, um die Wertschöpfung und die Attraktivität der Regionen weiter zu steigern.

Vertiefende Informationen zu den Ergebnissen und den abschließenden Projektbericht gibt es auf tourismusforschung.online.

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