Die Klassische Philologin Irina Tautschnig wurde am Samstag in Innsbruck promoviert (Dissertation: „Moving the Earth in Song. The Reception of Copernicus in Latin and Greek Poems, 1543–1873“). Hervorragende Studienleistungen wie ihre werden in Österreich seit 1952 mit einer „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae“ (Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten), abgekürzt auch „Sub-auspiciis-Promotion“, ausgezeichnet. Diese Form der Promotion ist die höchstmögliche Auszeichnung von im Studium erbrachten Leistungen in Österreich. Entsprechend streng sind auch die Voraussetzungen für die Zulassung zu einer Sub-auspiciis-Promotion: Die Klassen der Oberstufe einer höheren Schule müssen mit Auszeichnung absolviert werden, ebenso die Matura und die einschlägigen Studien. Zudem müssen die Dissertation und sämtliche Rigorosen bzw. die Abschlussprüfung mit der Note „Sehr gut“ bewertet werden. Sichtbares Zeichen für diese besondere Form der Promotion ist ein Ehrenring, den die Promovierenden erhalten.
Seit diesem Jahr findet die Verleihung des Ehrenrings durch den Bundespräsidenten nicht mehr an den jeweiligen Universitäten statt, sondern findet einmal im Jahr als gemeinsame Zeremonie für alle Ausgezeichneten in der Hofburg statt. Die Ehrenringverleihung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen fand am 18. März 2024 für insgesamt 13 Doktor:innen statt, darunter die Klassische Philologin Irina Tautschnig. Die gebürtige Innsbruckerin war Projektmitarbeiterin an der Uni Innsbruck und schloss ihr Doktoratsstudium in Innsbruck vergangenen Herbst ab, seither ist sie als Post-Doc an der Universität Bonn tätig. „Irina Tautschnig hat sich durch ganz besondere Studienleistungen ausgezeichnet. Ihr Talent wurde schon früh erkannt, so erhielt sie das Höchstbegabtenstipendium des Rotary Club Innsbruck und den Ann-Moss-Preis der britischen Gesellschaft für Neulateinische Studien. Sie war jahrelang Schriftführerin der Gesellschaft für Klassische Philologie, also des Vereins, in dem alle Klassischen Philologen Tirols zusammengeschlossen sind. So wurde sie einer breiten Fachöffentlichkeit bekannt“, betonte Rektorin Veronika Sexl im Rahmen der Promotion.