Die Veranstaltung begann mit einer feierlichen Eröffnung am 4. März vor dem Ágnes-Heller-Haus, dem nach ihr benannten Gebäude auf dem Campus Innrain. Das Leben und die Arbeit Hellers standen die ganze Woche über in mehreren Veranstaltungen im Mittelpunkt. Dazu zählte auch eine Fassadenprojektion, die jeden Abend gezeigt wurde und Fragmente aus dem Leben der Philosophin auf die Fassade des Gebäudes projizierte. Diese visuelle Darstellung bot den Besucher:innen eine faszinierende und tiefgründige Perspektive auf Hellers Leben und Werk.
Eine Woche lang zeigte jeden Abend eine Fassadenprojektion von Felix Gorbach Fragmente aus dem Leben der Philosophin.
Am Dienstag wurde schließlich eine Schautafel im Eingangsbereich des Ágnes-Heller-Hauses enthüllt, auf der Besucher:innen Informationen zum Leben und Wirken der Philosophin finden.
Ein weiterer Höhepunkt der Woche war die Podiumsdiskussion am 6. März mit dem Titel „Wir müssen zweifeln lernen.“. Am Podium waren die Philosophen Andreas Oberprantacher und Josef Mitterer, Universitätsrätin Christine Baur und der Verleger Georg Hauptfeld. Moderiert wurde die Veranstaltung von der ÖH-Vorsitzenden Sophia Neßler. Diese Diskussion bot eine Plattform für tiefgehende Gespräche und Reflexionen über die Bedeutung von Zweifel und kritischem Denken in der modernen Welt, Themen, die im Zentrum von Hellers Philosophie standen.
Teil dieser Woche war auch eine Silent Disco am 7. März. Dieses Event bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, in einer unkonventionellen Umgebung zusammenzukommen und die Freude an der Gemeinschaft zu erleben.
Zu Ágnes Heller
Ágnes Heller, die von 1929 bis 2019 lebte, war eine herausragende Persönlichkeit in der Welt der Philosophie. Sie überlebte den nationalsozialistischen Terror in Ungarn und wurde später für ihre kritische Haltung gegenüber dem sowjetischen Kommunismus bekannt. Ihre Lehrtätigkeit führte sie von der La Trobe University in Melbourne bis zur New School for Social Research in New York. Heller setzte sich leidenschaftlich für eine offene, demokratische und pluralistische Gesellschaft ein und hinterließ ein reichhaltiges philosophisches Erbe, das weiterhin viele Menschen inspiriert.
Die Benennung des neuen Gebäudes der Universität Innsbruck nach Ágnes Heller im Jahr 2023 war eine passende Ehrung für eine Frau, deren Leben und Werk von Diversität, Offenheit und Freiheit geprägt waren. Die Ágnes-Heller-Woche war somit nicht nur eine Würdigung einer außergewöhnlichen Philosophin, sondern auch eine Erinnerung an die Bedeutung von kritischem Denken und humanistischen Werten in unserer heutigen Gesellschaft.