Nach einer herzlichen Begrüßung durch Rektorin Veronika Sexl, Bürgermeister Georg Willi und Landesrätin Cornelia Hagele folgte bei der Geburtstagsfeier des Förderkreises 1669 ein bedeutsamer Moment: Die offizielle Amtsübergabe an den neuen Koordinator und Bereichsleiter Philipp Unterholzner durch die bisherige Geschäftsführerin Uli Rubner.
Rubner, die zusammen mit Sabina Kasslatter-Mur weiterhin als Botschafterin für den Förderkreis 1669 und die Stiftung Universität Innsbruck tätig sein wird, präsentierte sowohl langjährige treue Unterstützer als auch kürzlich hinzugekommene Förderer. In der Aula konnte sie zahlreiche bekannte Persönlichkeiten und Unternehmer persönlich willkommen heißen, die dank der großzügigen Spenden bereits 124 wissenschaftliche Projekte gefördert haben.
Den nächsten Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine Podiumscolloquium, moderiert von Dekan Dirk Rupnow: Sonja Puntscher-Riekmann und Franz Fischler unterhielten sich über die Zukunft Europas. Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Europaparlament erörterten sie die Frage, welche Rolle das europäische Parlament spielt und welche Bedeutung die Nationalstaaten in der EU innehaben. Die Bedeutung Europas im internationalen Wettstreit der Wirtschaftspolitik war ebenso Gegenstand des Trialogs.
Den Abschluss des offiziellen Teils bildete die gemeinsame Entzündung der Geburtstagskerzen durch Rektorin Veronika Sexl, Uli Rubner und Philipp Unterholzner. Anschließend bot sich den Teilnehmenden in gemütlicher Runde bei Speis und Trank die Möglichkeit, die Ergebnisse von Projekten zu bestaunen, die dank der Unterstützer:innen des Förderkreises 1669 realisiert werden konnten.
Wir bedanken uns bei allen Förderinnen und Förderern, Teilnehmenden, Projektaussteller:innen sowie dem Universitätsorchester und freuen uns bereits jetzt auf die Jubiläumsveranstaltung im kommenden Jahr, in dem wir das 10-jährige Bestehen des Förderkreises 1669 feiern werden.
Die präsentierten Projekte:
INNklusion (Oliver Ott)
Für die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft sind oft individuelle Lösungen notwendig. Im engen Austausch mit Menschen mit Beeinträchtigung erarbeiten Bachelorstudierende der Mechatronik mit Unterstützung des Förderkreises bedarfsgerechte und individuelle Ansätze, um den Alltag dieser Menschen zu vereinfachen.
Falle zur Bekämpfung von Varroa Milben bei Honigbienen (Stefanie Jäger, Thorsten Schwerte)
Im deutschsprachigen Raum stellt die Varroamilbe die größte Bedrohung für Honigbienen dar. Die Milben schwächen die Bienenvölker, in dem sie an der Körperflüssigkeit der Larven und den Fettdepots von erwachsenen Bienen saugen. Dazu übertragen sie auch Viren, die die Tiere schädigen können. Im Winter bleiben die Bienen einige Monate lang in ihrem Stock. Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius wärmen sie sich durch Muskelzittern. Dabei wird viel Energie verbraucht und die Bienen kommen nur geschwächt durch den Winter. Ein Befall mit Varroamilben setzt den Tieren zusätzlich zu und führt meist zum viel beklagten Bienensterben. Ein Team um die Zoologen Stefanie Jäger und Thorsten Schwerte hat nun den Prototypen einer „Dummy-Bienen-Attrappe“ entwickelt. Sie soll Varroamilben von ihren eigentlichen Opfern ablenken, die Milbenanzahl im Bienenstock reduzieren und so das Überleben der Bienen sichern.
MINT (Ulrike Pfeiffenberger-Blaas)
Mit Hilfe des Sommertechnikum soll es Schülerinnen zwischen 15 und 20 Jahren ermöglicht werden, frühzeitig einen guten Einblick in die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) der Universität zu bekommen. Das Sommertechnikum MINT besteht aus einer jeweils einwöchigen Summerschool. Diese findet in den Sommerferien zwei Mal statt.
Mittelschulen an die Universität (Florian Westreicher)
Das Projekt bringt Schüler:innen von Mittelschulen aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts an die Universität Innsbruck. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die durch ihr persönliches/familiäres Umfeld keinen direkten Bezug zur akademischen Welt haben, sollen durch den Besuch an der Uni und den Kontakt mit Studierenden neue Einblicke und Perspektiven bekommen und etwaige Berührungsängste und Wissenschafts-skepsis verlieren. Studierende erhalten eine Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zum Thema "Chancengleichheit in der Bildung".
(Linda Müller)