Zwei Personen mit Blumensträußen in der Hand blicken in die Kamera.

Die Auszeichnung wurde Francesca Ferlaino (li.) von FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth (re.) überreicht.

Fran­cesca Fer­laino ist Öster­rei­che­rin des Jah­res

Im Rahmen der Austria-24-Gala ehrte die Tageszeitung „Die Presse“ am Mittwochabend in Wien Persönlichkeiten, die im vergangenen Jahr herausragende Leistungen in ihrem Bereich erbracht haben. In der Kategorie „Forschung“ wurde die Innsbrucker Quantenphysikerin Francesca Ferlaino als „Österreicherin des Jahres“ ausgezeichnet.

Die Tageszeitung „Die Presse“ vergibt jedes Jahr in mehreren Kategorien den Preis für die Österreicher:innen des Jahres. In Bereich Forschung hat das Publikum und eine hochkarätig besetzte Jury in diesem Jahr die Quantenphysikerin Francesca Ferlaino vom Institut für Experimentalphysik zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie Forschung gekürt. Der Preis wurde ihr gestern Abend im Rahmen der Austria Gala 24 in Wien überreicht. Die Physikerin hat sich im Finale gegen die Batterieforscherin Katja Fröhlich vom Austrian Institute of Technology (AIT) und den Lebensmittelanalytiker Rudolf Krska von der Boku Wien durchgesetzt. Österreicher:innen des Jahres wurden in diesem Jahr außerdem in den Kategorien International, Humanitäres Engagement, Klimainitiative, Kulturerbe und Unternehmen mit Verantwortung ausgezeichnet. Unterstützt wird die Wahl für den Bereich Forschung von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Zur Preisträgerin

Die Experimentalphysikerin Francesca Ferlaino ist eine der erfolgreichsten Wissenschaftler:innen in Österreich. Mit ihren Forschungen zu den Eigenschaften von Quantenmaterie sorgt sie regelmäßig international für Aufsehen. In ihrem Fach war sie als Frau eine Pionierin und Vorbild für nachkommende Generationen von Physikerinnen. Mit dem von ihr im Vorjahr initiierten Projekt „Atom*innen“ will Ferlaino einen gemeinsamen Raum für Wissenschaftlerinnen in der Physik schaffen, in dem sich Frauen vernetzen und gegenseitig unterstützen können und der weibliche „Role models“ sichtbarer machen soll.

Die Italienerin wurde 1977 in Neapel geboren, begann ihr Physikstudium an der Universität Federico II. von Neapel, wo sie 1998 ihren Master abschloss. Im Jahr 2004 promovierte sie an der Universität Florenz und am LENS. Sie kam 2007 als Postdoc und Lise-Meitner-Stipendiatin nach Innsbruck, um in der Forschungsgruppe von Rudolf Grimm – auch er wurde 2005 zum Österreicher des Jahres gekürt – zu arbeiten, bis sie 2014 zur Professorin an der Universität Innsbruck und als erste Frau zur wissenschaftlichen Direktorin am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften berufen wurde.

👉 Tipp: Die Höhepunkte der feierlichen Gala sind am 26. Oktober 2024 um 17.25 Uhr auf ORF2 zu sehen.

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