Nach der Eröffnung durch den Institutsleiter Francesco Schurr folgten die Grußworte von Cristina Campiglio sowie Paolo Renon, in denen die langjährige Freundschaft sowie der akademische Austausch zwischen den beteiligten Universitäten unterstrichen wurde. Professor:innen aller drei Universitäten begleiteten das Seminar.
Im ersten Präsentationspanel zum Strafrecht unter der Leitung von Margareth Helfer und Sofia Braschi ging es unter anderem um die Genderidentität und sexuelle Orientierung der Personen in Strafanstalten, um den Konsens bei der Straftat der Nötigung zu sexuellen Handlungen sowie um geschlechtsspezifische Diskriminierung und die damit zusammenhängenden strafrechtlichen Sanktionen. In der darauffolgenden verfassungsrechtlichen Diskussionsrunde unter der Leitung von Esther Happacher wurde die geschlechtsspezifische (Un)gleichheit und politische Beteiligung sowie Artikel 37 der italienischen Verfassung in Bezug auf die Rechte berufstätiger Frauen und der Schutz der Elternschaft thematisiert.
Innerhalb des Panels Verwaltungsrecht unter der Leitung von Giulia Avanzini fanden Vorträge zur geschlechtsspezifischen (Un-)Gleichheit in der öffentlichen Verwaltung und zum neuen Kodex der öffentlichen Verträge statt. Es folgte der Teil zum internationalen Privatrecht und zum Europarecht unter der Leitung von Giulia Rossolillo und Peter Hilpold, in dem die Doktorand:innen zur Diskriminierung der Pflegekräfte im europäischen Recht, zum „sozialen Europa“ und zum „Gender pay gap“ in Europa, sowie zum Gegensatz der geschlechtsspezifischen Stereotype im nationalen und internationalen Recht referierten.
Es folgten die „Lectiones Magistrales“ von Sergio Seminara zur „falschen Anschuldigung“ in den italienischen, österreichischen, französischen, deutschen und spanischen Strafrechtsordnungen, von Andreas Schwartze zur „Rechtsvergleichung zwischen Deutschland und Italien am Beispiel des Zivilrechts“ sowie von Francesco Schurr zur „geschlechtsspezifischen Diskriminierung und künstlicher Intelligenz“.
Bereits am Vorabend der offiziellen Tagungseröffnung war die Dissertation von Stephanie Wurnitsch zu den Territorialkonflikten im arktischen Raum vorgestellt worden.
Am letzten Tag folge unter der Leitung von Peter Hilpold, Francesco Schurr und Margareth Helfer ein weiteres Panel, in dem die Doktorand:innen zu verschiedenen Themen referierten. In ihren Vorträgen sprachen sie zum Beispiel über die Förderung eines gerechteren und widerstandsfähigen Energieübergangs in der EU, Regulierungsmöglichkeiten auf dem Strommarkt, Datenschutzgesetze und das Risiko geschlechtsspezifischen Diskriminierung beim Unternehmensübergang.
In ihren Abschlussworten unterstrichen Peter Hilpold und Paolo Renon, dass es geplant sei, den sehr erfolgreichen wissenschaftlichen Austausch zwischen den jungen Forscher:innen der beteiligten Universitäten in den nächsten Jahren fortzusetzen.
(Alina Pobitzer/red)