Das innovative Forschungsprojekt NewsEye, an dem das Institut für Zeitgeschichte und die Arbeitsgruppe Digitalisierung & Elektronische Archivierung (DEA) am Institut für Germanistik beteiligt sind, verbessert den Zugang zur frühen europäischen Presse (1850 bis 1950). Unter Verwendung von 15 Millionen Seiten, die von Nationalbibliotheken digitalisiert wurden, entwickelte die Projektpartner automatische Tools zur Zeichenerkennung, zur Analyse der Zeitungsstruktur und zur mehrsprachigen Inhaltsverarbeitung auf der Grundlage künstlicher Intelligenz. Der europaweiten Forschungsgruppe gehören neben Innsbruck die Universitäten La Rochelle, Helsinki, Montpellier, Rostock und nicht zuletzt Wien sowie die Nationalbibliotheken Österreichs, Frankreichs und Finnlands an. Die Gesamtkoordination des von der EU mit rund 3 Mio. Euro geförderten Projekts liegt bei der Universität La Rochelle. Die Innsbrucker Projektteile werden vom Institut für Zeitgeschichte koordiniert. Eva Pfanzelter, Expertin im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaften und stellvertretende Leiterin des Innsbrucker Forschungszentrums für Digital Humanities, koordinierte zudem die in Helsinki, Wien, Montpellier und Innsbruck angesiedelten Teams aus dem Bereich der Digital Humanities. Günter Mühlberger von der DEA war für Transkribus und die READ Coop am Projekt beteiligt.
Preisverleihung in Bukarest
Die Gewinner der European Heritage Awards 2024 werden bei der Verleihung am 7. Oktober 2024 in Bukarest ausgezeichnet. Die Veranstaltung wird gemeinsam von EU-Kommissarin Iliana Ivanova und Europa Nostras Exekutivpräsident Hermann Parzinger moderiert. „Die European Heritage Awards / Europa Nostra Awards unterstreichen die entscheidende Rolle vorbildlicher Projekte und von Einzelpersonen, die sich für die Bewahrung und Förderung unseres reichen Erbes einsetzen. Ich gratuliere den diesjährigen Gewinnern herzlich zu ihren herausragenden Leistungen”, sagt Iliana Ivanova, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend. Die Zeremonie wird ein Höhepunkt des Europäischen Kulturerbe-Gipfels 2024 sein, der vom 6. bis 8. Oktober in Bukarest unter der Schirmherrschaft des rumänischen Präsidenten S.E. Klaus Iohannis stattfindet.
European Heritage Awards
Die European Heritage Awards / Europa Nostra Awards wurden 2002 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und werden seitdem von Europa Nostra verwaltet. Die Auszeichnungen heben herausragende Leistungen im Bereich des Kulturerbes und bewährte Verfahren in Europa hervor und fördern den grenzüberschreitenden Wissensaustausch und die Vernetzung von Interessenvertreter des Kulturerbes in größeren Netzwerken. Die Auszeichnungen sollen dafür sorgen, dass sich die Bürger:innen Europas stärker um das gemeinsames Erbe kümmern.