Ein Mann kniet im vorderen Bereich eines Hörsaals.

Nobelpreisträger Wolfgang Ketterle demonstriert ein Experiment während seines Vortrags über ultrakalte Materie an der Universität Innsbruck.

Nobel­preis­trä­ger Ket­terle zu Gast an der Uni Inns­bruck

Die Universität Innsbruck durfte vergangene Woche den deutschen Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Ketterle begrüßen. Im Rahmen der Innsbruck Physics Lecture faszinierte er ein großes Publikum am Campus Technik mit einem Vortrag über beeindruckende Phänomene in der Quantenphysik.

Was passiert, wenn Materie Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt erreicht? Wolfgang Ketterle, Nobelpreisträger von 2001, gewährte in seinem Vortrag an der Universität Innsbruck spannende Einblicke in diese Fragestellung. Er sprach über die Bose-Einstein-Kondensation, einen exotischen Zustand der Materie, für dessen experimentelle Beobachtung ihm der Nobelpreis verliehen wurde.

Ketterle zeigte zudem, wie diese Entdeckung eine völlig neue Forschungsrichtung eröffnet hat. Dabei verwies er auf aktuelle Meilensteine, wie den ersten Nachweis eines Suprafestkörpers, der kürzlich an der Universität Innsbruck gelang.

Mit seinem klaren Stil aufgelockert durch spannende Demonstrationen machte Ketterle deutlich, wie faszinierend die Physik der ultrakalten Atome ist.

Zwei inspirierende Tage für Studierende und Forschende

Neben seinem Vortrag nahm sich Wolfgang Ketterle viel Zeit, um mit Studierenden und Forschenden in Kontakt zu treten. Er besuchte eine Bachelor-Vorlesung der Atom- und Molekülphysik, und motivierte die Studierenden durch spannende Einblicke in seine Forschung. Auch beim Mittagessen mit PhD-Studierenden und Postdocs nahm er sich Zeit für deren Fragen und teilte wertvolle Ratschläge für angehende Forschende.

Darüber hinaus führte ihn sein zweitägiger Besuch in die Labore mehrerer Forschungsgruppen der Physik, wo er sich über aktuelle Projekte an der Universität Innsbruck informierte. Dabei zeigte er großes Interesse an den Fortschritten der Innsbrucker Forscher*innen.

Über Wolfgang Ketterle

Wolfgang Ketterle wurde 2001 für seine experimentelle Realisierung der Bose-Einstein-Kondensation in verdünnten Gasen von Alkaliatomen mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet. Nach seiner Promotion am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching führte ihn sein wissenschaftlicher Weg an das Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er seit 1990 forscht und lehrt. Seine Arbeit zu ultrakalten Gasen, einschließlich Themen wie Supraleitung und Quantenkohärenz, prägt das Feld der Physik bis heute.

Der Besuch von Wolfgang Ketterle war ein bereicherndes Ereignis für die Universität Innsbruck und unterstreicht ihre Rolle als international vernetzte Institution im Bereich der Spitzenforschung.

(Lea Trenkwalder, FSP Physik)

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