Karton mit Text liegt auf Treppe

Bei der Konferenz entstanden innovative Ideen und Ansätze, die über die Grenzen traditioneller Bildungs-, Lern- und Lehrkonzepte hinausgingen.

Out­side the Box: Bil­dung neu den­ken

Am 15. und 16. November 2024 organisierte Sabrina Bacher vom Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung (ILS) der Universität Innsbruck – wie schon in den Jahren zuvor – die internationale und interkontinentale Konferenz der Society for the Philosophical Study of Education (SPSE). Leitendes Thema bei der diesjährigen virtuellen Veranstaltung war “(Re-)Thinking Education Outside the Box“.

Das Symposium gab Impulse dazu, Bildung aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und "outside the box" zu denken. So entstanden innovative Ideen und Ansätze, die über die Grenzen traditioneller Bildungs-, Lern- und Lehrkonzepte hinausgingen. In diesem Rahmen wurden zukunftsweisende Ideen sowie Best-Practice-Beispiele präsentiert, die den Status quo infrage stellen, um neue Visionen für die Zukunft von Bildung und Unterricht zu inspirieren. Sabrina Bacher, Vorsitzende der SPSE meint dazu: „Über etablierte Praktiken und die eigene Komfortzone hinauszugehen bietet Möglichkeiten für bedeutungsvolle Lernerfahrungen. In diesem Kontext stellen sich folgende Fragen: Welche innovativen theoretischen und praktischen Ansätze können für die Weiterentwicklung (formaler) Bildung einen Unterschied machen? Welche kreativen didaktischen Konzepte können diesen Wandel vorantreiben? Wie können wir herkömmliches Lernen und Lehren neu denken und gestalten, um den Anforderungen einer sich rasch verändernden Welt besser gerecht zu werden?”

Neben dem Symposium umfassten zentrale Themen der Konferenz auch tiefgehende philosophische Überlegungen über Bildung als Grundlage für Demokratie und Frieden sowie zur Wertebildung. Zudem wurden die herausragende Rolle von Lehrpersonen als treibende Kräfte für gesellschaftlichen Fortschritt und die sensible Balance zwischen Emanzipation und potenzieller Entfremdung durch Bildung thematisiert. Auch innovative Ansätze zur inklusiven Pädagogik wurden vorgestellt, wobei der Fokus insbesondere auf der Bedeutung von Respekt, Anerkennung und Würde in der Bildung von Minderheiten lag. Ein weiterer Schwerpunkt galt den Schnittstellen zwischen Technologie und Pädagogik im Kontext des Zeitalters Künstlicher Intelligenz.

Die SPSE ist eine internationale Gesellschaft für Bildungsphilosophie mit einer langen Tradition. Gegründet in den 1970ern in Chicago verfolgt sie das Ziel, interdisziplinäre Expert:innen zu vernetzen und einen philosophischen Diskursraum für grundlegende Fragen zu Bildung und Erziehung zu schaffen. Ursprünglich im Mittleren Westen der USA verankert, hat die Gesellschaft ihren Einfluss zunächst auf ganz Nordamerika ausgeweitet und sich in den letzten Jahren zunehmend international etabliert. Neben der jährlichen Tagung im November und der Zeitschrift der Gesellschaft (Journal for the Philosophical Study of Education - JPSE) findet seit kurzem auch jährlich im Frühling ein Spring Seminar statt.

(Sabrina Bacher)

    Nach oben scrollen