Robert Weidner ist Professor für Fertigungstechnik am Institut für Mechatronik der Universität Innsbruck, Gruppenleiter Robotik und Automatisierung am Laboratorium Fertigungstechnik der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg sowie geschäftsführender Gesellschafter der exoIQ GmbH. In seiner zweijährigen Amtszeit will Weidner den Schwerpunkt auf Themen zur Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen in den Produktionswissenschaften legen und die Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft stärken.
Gleichzeitig gewählt wurden Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Clemens Holzer (Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung der Montanuniversität Leoben) und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Sebastian Schlund (Geschäftsführer Fraunhofer Austria Research GmbH und Institutsleiter Managementwissenschaften der TU Wien) als Vizepräsidenten. Aus dem Vorstand turnusgemäß ausgeschieden ist Univ.-Prof. Mag. Dr. Alois Ferscha (Institut für Pervasive Computing der Johannes-Kepler-Universität Linz), für dessen großartige Arbeit in den vergangenen Jahren sich der neue Vorstand der ÖWGP ganz herzlich bedankt. Ergänzt wird der Vorstand durch Martin Stockinger (Lehrstuhl für Umformtechnik der Montanuniversität Leoben als Kassier und Gabriele Kotsis (Institut für Telekooperation der Johannes-Kepler-Universität Linz) als Schriftführerin.
Die ÖWGP wurde am 17. Juni 2013 nach dem Vorbild der deutschen „Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP)“ gegründet. Sie versteht sich als Zusammenschluss von Professor:innen österreichischer Universitäten mit dem Ziel der Förderung der Wissenschaft und forschungsgeleiteten Lehre auf dem Gebiet der Produktionstechnik. Zudem unterstützt die ÖWGP die Kooperation von wissenschaftlichen Instituten, gesellschaftlichen und politischen Verbänden und der Industrie. Für eine Mitgliedschaft ist eine Professur an einer österreichischen Hochschule Voraussetzung. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein essenzielles Ziel der ÖWGP, daher verleiht sie jährlich den durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie geförderten ÖWGP-Doktoratspreis.
Die Produktionstechnik nimmt auch in Österreich seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle ein, da sie das Rückgrat der industriellen Wertschöpfung bildet und durch innovative Werkzeuge, Methoden sowie High-Tech-Lösungen die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg und die globale Wettbewerbsfähigkeit geschaffen hat. Robert Weidner dazu: „Aktuell sehen wir, dass wir aufgrund der globalen Entwicklungen vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind, die wir in der ÖWGP gemeinsam angehen werden.“ Er will an Schwerpunkte der ÖWGP der vergangenen Jahre anknüpfen – unter anderem das Positionspapier Green Deal oder dem aktuell kurz vor Fertigstellung befindlichen Whitepaper zu „Nachhaltigen Wertschöpfungssystemen“ –, da Themen wie die nachhaltige Gestaltung der produzierenden Industrie inklusive der hierfür notwendigen Schlüsseltechnologien wie KI, Robotik und Assistenzsysteme nachwievor hoch aktuell sind. „Zudem will ich mich insbesondere in zwei weiteren wichtigen Bereichen engagieren, der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, damit wir aus der Forschung heraus einen Beitrag zum Transfer innovativer Ansätze in die Anwendung leisten können, sowie der Nachwuchsförderung, um junge Menschen an Produktionstechnik und Produktionsarbeit heranzuführen und dafür zu begeistern“, betont Weidner.
Die Mitglieder der ÖWGP, die quer über Österreich verteilt sind, beschäftigen sich in der Forschung und Lehre mit der kompletten Bandbreite der Produktionstechnik - von Material und Prozessen bis zu Produktionssystemen und Produktionsorganisation. Mehr zur ÖWGP unter www.oewgp.at.