Blick von hinten in einen vollen Hörsaal

Vizerektorin für Lehre und Studierende Prof.in Janette Walde bei der Kongresseröffnung.

Sport­wis­sen­schafts-Kon­gress in Inns­bruck

Die Österreichische Sportwissenschaftliche Gesellschaft (ÖSG) hat die Mission der Förderung und Weiterentwicklung der Sportwissenschaften in Österreich – speziell von österreichischen Nachwuchswissenschaftler:innen – und wird repräsentiert durch die Universitäts-Institute für Sportwissenschaft in Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck.

Ein Highlight der ÖSG-Aktivitäten ist die ÖSG-Tagung, die alle zwei Jahre ausgerichtet wird und zwischen den Standorten Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck zirkuliert. Die diesjährige ÖSG-Tagung wurde vom 26. bis zum 28. September 2024 durch das Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck ausgerichtet. Das Motto des ÖSG Congress Innsbruck 2024 war „Embracing Interdisciplinarity in Sports Science“. Das lokale Organisationsteam des Kongresses bestand aus Ass.-Prof. Maurice Mohr PhD (Kongresspräsident), Univ.-Prof. Dr. Peter Federolf (ÖSG Präsident), Dr. Linda Rausch (ÖSG Geschäftsführerin) und MSc. Maité Calisti (ÖSG Geschäftsstelle).

Es nahmen 125 Delegierte am Kongress teil, davon ca. 50 % Studierende (Masterstudium oder Doktoratsstudium), ca. 10 % aus „nicht-akademischen“ Berufen und ca. 20 % aus anderen Ländern als Österreich (Deutschland, Schweiz, Norwegen, Italien, Tschechien). Besonders der hohe Anteil von Studierenden war erfreulich aufgrund der Mission der ÖSG, Nachwuchwissenschaftler:innen zu unterstützen.

Wir erhielten 78 Anträge (Abstracts) für einen wissenschaftlichen Beitrag beim Kongress. Die Abstracts wurden von insgesamt 44 GutachterInnen evaluiert und 75 Beiträge wurden für einen Vortrag am Kongress angenommen, darunter 12 Bewerbungen für den ÖSG Young Investigator Award, eine Auszeichnung für herausragende Nachwuchswissenschaftler:innen. Insgesamt 65 der Abstracts wurden in einem Book of Abstracts im Open-Access Magazin „Current Issues in Sport Science“ veröffentlicht.

Ein großes Highlight des Kongresses waren die vier Keynote-Vorträge und die zwei Workshops, deren Vortragenden durch die TWF-Förderung unterstützt wurden. Die folgenden international anerkannten Expert:innen referierten zu folgenden Themen:

  • Sigmund Loland (Professor an der Norwegian School of Sport Science in Oslo) hielt einen Keynote-Vortrag zum Thema: “The sports sciences and knowledge transfer: limitations and possibilities”
  • Yolanda Demetriou (Professorin an der Universität Tübingen in Deutschland) hielt einen Keynote-Vortrag zum Thema: “Active Mobility – also a topic for sport science?”
  • Mathieu Falbriard (CEO des Start-Ups Bearmind mit Sitz in Lausanne, Schweiz) hielt einen Keynote-Vortrag zum Thema: "From the lab to a startup: how innovation gatherings fostered an idea for a technology used by professional sports teams"
  • Günter Amesberger (Professor an der Universität Salzburg) hielt einen Keynote-Vortrag zum Thema: “Handlungsfähigkeit: eine interdisziplinäre und persönliche Herausforderung!”
  • Steffen Willwacher (Professor an der Hochschule Offenburg, Deutschland) veranstaltete einen Workshop zum Thema “Markerless Motion Capture - First lessons learned for the assessment of balance, gait & change-of-direction maneuvers with markerless motion capture”. Am Workshop nahmen 20 TeilnehmerInnen teil mit positiven Rückmeldungen.
  • Pierre Volant (Experte für kollektive Intelligenz und Co-Founder der ikivox Agentur mit Sitz in Nyon, Frankreich) veranstaltete einen “Interdisciplinary Innovation Workshop”, in dem 25 TeilnehmerInnen innovative Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen in der Gesellschaft diskutierten. Die diskutierten Themen waren zum Beispiel “Physical inactivity in children” oder “Inclusion of bodily-disabled people in public sport events”. Der Workshop war ein Erfolg und wurde von den Teilnehmer:innen als erfrischende Abwechslung zu “normalen” wissenschaftlichen Kongress empfunden. Die ÖSG wird weiterführende Ansätze zur Bearbeitung der Themen mit kleinen Anschubfinanzierungen fördern.
  • Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Rahmenprogramm, das einen Empfang am 26.9., Sportangebote (Morning Run, Movement Break, Bike Ride) und ein Kongressdinner im Deck47 am Baggersee am 27.9. umfasste.

Die Veranstaltung wurde rundum als sehr positiv und motivierend wahrgenommen und diente – auch durch die Unterstützung der TWF – als wichtiger Schritt in der besseren Vernetzung der Sportwissenschaft innerhalb Tirols, in Österreich und grenzübergreifend.

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