Zwei Personen stehen vor einem Stand mit vielen Pflanzen

Die von Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil getragene "Initiative Pflanzenvielfalt pflegen", die über gebietsfremde Pflanzen (=invasive Neophyten) und deren fachgerechte Entfernung informiert, nutzte als eine von neun Stadtteilinitiativen die Gelegenheit, um bei der Langen Nacht der Forschung am Campus Technik dabei zu sein.

Stadt­tei­lin­iti­a­ti­ven zu Gast am Cam­pus Tech­nik

Initiativen und Institutionen der benachbarten Stadtteile Hötting-West, Allerheiligen und Kranebitten waren dieses Jahr im Mai zu Gast am Campus Technik. Als Erweiterung zum etablierten österreichweiten Format der Langen Nacht der Forschung wurden gelebte Vielfalt und intensive Begegnung von Gesellschaft und Wissenschaft auf Augenhöhe ermöglicht.

Die Form der wechselseitigen Einladung vom Campus Technik und den benachbarten Stadtteilen Hötting West, Allerheiligen und Kranebitten begann auf Initiative von Dekan Alexander Ostermann und unterstützt von der Transferstelle im Rahmen des 350-Jahre Jubiläums der Universität Innsbruck. Initiativen und Vereine der Stadtteile waren 2019 zu Campus Tage Technik zum ersten Mal eingeladen, sich am Campus Technik zu präsentieren und gemeinsam mit der Uni zu feiern.

Die Gegeneinladung erfolgte 2023 mit dem vom Innsbruck Stadtmarketing organisierten Stadtteilfest Hötting West. Die Fakultäten präsentierten hier ihre Forschung als „Uni zum Anfassen“ in Form von Mitmachstationen am Festplatz vor der Volksschule. Der nächste Schritt der vertieften Annäherung war nun erstmals eine Erweiterung zur Langen Nacht der Forschung am Campus Technik am 24.5.2024. Initiativen und Vereine aus den benachbarten Stadtteilen, koordiniert von der Transferstelle, nahmen teil in Form von bunten Info-Ständen, vielfältigen Mitmachstationen und gastronomischen Angeboten. Mobile Stände am Vorplatz wurden hierfür vom Team des Innsbruck Marketing dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt.

Die Initiative Pflanzenvielfalt pflegen nutzte die Gelegenheit, um über die gebietsfremden Pflanzen (=invasive Neophyten) und deren fachgerechte Entfernung zu informieren. Verschiedenste Musikinstrumente der Stadtmusikkapelle Allerheiligen durften ausprobiert und bei kurzweiligen Musikstücken vor Ort auch angehört werden. Die Öffentliche Bücherei Allerheiligen richtete eine gemütliche Leseecke mit ausgewählten Medien aus den Themengebieten am Campus Technik ein.

Die soziale Initiative der Kinder-Kleiderausgabe Wäscheleine schmückte den Campus mit einer Wäscheleine und im Wind flatterten bunte Kleidungsstücke. Die Lebenshilfe - Arbeitsstandort Hötting-West zerlegte gemeinsam mit den Besucher:innen alte PCs und begab sich auf die Suche nach wertvollen Rohstoffen. Der ISD Stadtteiltreff Hötting-West stellte sich vor und hatte Infos und Flyer von Veranstaltungen im Stadtteil dabei. Umweltbildung und interessante Mikroorganismen sowie Wassertiere aus dem benachbarten Lohbach durch das Mikroskop betrachten war das Thema von Dein Nachbar Lohbach. Eine besonders schöne Kooperation ergab sich bei der Präsentation des ÖZIV - Für Menschen mit Behinderungen. Auch ein Teil des Projektteams Innklusion der Technischen Wissenschaften war anwesend, das Interessierte über dieses Uni-Projekt informierten und somit die Verbindung zur Forschung am Campus schlagen konnte.

Fünf Personen stehen zusammen

Am Stand des ÖZIV - Für Menschen mit Behinderungen durften Rollstühle, Treppensteiger und andere Produkte, die bei Behinderungen das Leben erleichtern, selbst ausprobiert werden.

Das vielleicht verbindendste Element überhaupt war wohl der reich gedeckte Tisch und Buffet am Stand des Vereins Forum Musliminnen in Tirol mit selbstgemachten Köstlichkeiten aus aller Welt.

 

Essensstand mit verschiedenen Speisen

Ein Buffet mit Köstlichkeiten aus aller Welt.

Durch diesen Austausch mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen vor Ort war die Lange Nacht der Forschung am Campus rückblickend die ideale Plattform, um für gegenseitiges Verständnis zu werben und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Ganz im Sinne der Third Mission, hat die Transferstelle die Kooperation mit dem Stadtteil nachhaltig aufgebaut und gepflegt. Dialog, Engagement und Kooperationen wurden durch vertrauensvolles und aktives aufeinander Einlassen gefördert. Letztendlich können auf diese Weise gesellschaftlich relevante Themen sowohl aus dem Blick der Forschung als auch aus dem Blick der Zivilgesellschaft bearbeitet werden. Diese intensive Begegnung von Gesellschaft und Wissenschaft auf Augenhöhe, die gelebte Vielfalt und eine Kultur des Ermöglichens sind vielleicht wichtige Aspekte, um der zunehmenden Wissenschaftsskepsis entgegen zu wirken und Schwellen noch konsequenter abzubauen. Unterhaltung, Spaß und lustvolle Dinge wie Musik oder Essen sind dieser gemeinsamen Begegnung förderlich und trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei.

(Juliane Mayer)

 

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