Vier Personen auf einer Bühne, im Hintergrund eine Leinwand

Landeshauptmann Wallner überreichte gemeinsam mit Landesstatthalterin Schöbi-Fink den Vorarlberger Wissenschaftspreis.

Vorarl­ber­ger Wis­sen­schafts­preise ver­lie­hen

Die Zeithistorikerin Ingrid Böhler wurde beim Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg mit einem Würdigungspreis ausgezeichnet. Die Mikrobiologin Nadine Präg erhielt einen Spezialpreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die feierliche Überreichung der Wissenschaftspreise 2024 fand am 9. September 2024 statt.

Zur Anerkennung von hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft vergab die Vorarlberger Landesregierung heuer zum 25. Mal den Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg. Dieser wurde in diesem Jahr an den Mediziner Heinz Drexel verliehen. Ingrid Böhler vom Institut für Zeitgeschichte wurde ebenso wie die Medizinerin Silke Grabherr mit dem mit 5.000 Euro dotierten Würdigungspreis ausgezeichnet.

Die aus Schwarzach in Vorarlberg stammende Ingrid Böhler wurde 1964 geboren und studierte an den Universitäten Innsbruck und Salzburg Geschichte und Germanistik. 1990 schloss sie das Studium mit dem Mag. phil., 2002 mit dem Doktorat ab. Ab 1992 war sie Projektmitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, später Vertrags- und Universitätsassistentin. Seit 2010 ist sie dort Senior Scientist, seit 2018 Institutsleiterin.

Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen auf der Regionalgeschichte Vorarlbergs und Tirols im 19. und 20. Jahrhundert, auf der österreichischen Zeitgeschichte, der europäischen Geschichte nach 1945 sowie auf neuen Medien in den Geschichtswissenschaften. Sie kann auf eine gleichermaßen qualitätsvolle wie umfangreiche wissenschaftliche Publikationstätigkeit – vor allem mit einem Schwerpunkt zur jüngeren und jüngsten Vorarlberger Geschichte – verweisen und ist für Vorarlberger ExpertInnen und Einrichtungen eine stets sehr geschätzte und hilfsbereite Ansprech- und Kooperationspartnerin.

Nachwuchspreis für Nadine Präg

Spezialpreise gingen an die Mikrobiologin Nadine Präg und den Mathematiker Johannes Schwab. Präg wurde 1987 geboren und ist in Tschagguns in Vorarlberg aufgewachsen. Nach der Matura 2006 am Gymnasium Feldkirch-Schillerstraße begann sie ein Biologiestudium an der Universität Innsbruck. Dieses Studium schloss sie 2010 mit dem Bachelor ab, danach folgten ein Masterstudium der Mikrobiologie und ein Doktoratsstudium der Biologie. 2021 wurde sie sub auspiciis Praesidentis rei publicae promoviert. Sie ist seit 2020 Senior Scientist am Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck und arbeitet derzeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Paul Illmer.

Präg erforscht das Mikrobiom von Böden und untersucht dabei auch, wie die mikrobielle Diversität und die vielfältigen Wechselwirkungen in terrestrischen Systemen durch das sich verändernde Klima und durch Landnutzungsänderungen beeinflusst werden. Ihre Forschungsergebnisse wurden bereits in 26 wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht, auf internationalen Tagungen präsentiert und von verschiedenen Stellen ausgezeichnet. Sie wurde zur Vorsitzenden der Kommission Bodenbiologie der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft gewählt und ist Mitglied in nationalen und internationalen bodenbiologischen Wissenschaftsgesellschaften.

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