Karin Elsner ist selbst Absolventin des INTRAWI. Schon zu Beginn ihres Masterstudiums Konferenzdolmetschen begann sie, sich für Stress und Ernährung zu interessieren und setzte sich damit intensiv in ihrer Masterarbeit auseinander. Heute ist sie außerdem zertifizierter Stress-Coach.
Besser essen statt stressen!
Dolmetscher:innen sind durch hohen Leistungs- und Zeitdruck sowie durch das Zusammenspiel einer Vielzahl kognitiver Faktoren (Konzentrationsfähigkeit, Informationsspeicherung und -abruf, Hörverständnis, Reaktionsfähigkeit, Textformulierung usw.) besonderem Stress ausgesetzt. Hinzu können u. a. anspruchsvolle diplomatische Verhandlungen und technische Probleme in der Dolmetschkabine kommen.
Warum für die kognitive Leistung eine stressreduzierende Ernährung so wichtig ist und wie diese gelingen kann, erläuterte Karin Elsner auf sehr ansprechende und verständliche Weise. Entscheidend ist es, auf ein sinnvolles und ausgewogenes Verhältnis der Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß, Fette) als Basis der guten Ernährung zu achten, die um Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralien, sowie Omega-3-Fette) ergänzt werden kann. Der Grund dafür ist die so genannte Darm-Hirn-Achse: Der Darm – ein hoch sensibles Organ mit fast ebenso vielen Nervenzellen wie das Gehirn – ist mit dem Gehirn durch den Vagus-Nerv verbunden. Nur wenn der Darm gesund und im Gleichgewicht ist, kann das Gehirn seine volle Leistung erbringen.
Und da Stress oft entsteht, wenn Zeitmangel herrscht, hatte die Vortragende auch einige Rezepte für Zubereitungen in max. 10 Min. dabei. Im Masterstudium Konferenzdolmetschen am INTRAWI erwerben die Studierenden so genannte Coping Strategies, um mit Stress während des Dolmetschens umgehen zu können, die Grundlage für Stressresistenz bleibt aber die richtige Ernährung!
(Elisa Dubrac)