Fünf Personen mit Schaufeln in der Hand vor Transparenten

Bürgermeister Johannes Anzengruber, BIG-Geschäftsführerin Christine Dornaus, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner, Rektorin Veronika Sexl und Landeshauptmann Anton Mattle (v.l.) beim Spatenstich für das neue Haus der Physik. 

Baustart für Haus der Phy­sik

Heute fand der symbolische Spatenstich für das Haus der Physik am Campus Technikerstraße durch Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner, BIG-Geschäftsführerin Christine Dornaus, Rektorin Veronika Sexl, Landeshauptmann Anton Mattle und Bürgermeister Johannes Anzengruber statt. Das neue Gebäude soll mit Wintersemester 2028 in Betrieb gehen.

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Konzipiert ist das Haus der Physik für rund 850 Studierende und 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uni Innsbruck. Die Bundesimmobiliengesellschaft investiert rund 230 Millionen Euro in den Neubau. Geplant wurde der Neubau vom Architekturbüro Mohr-Niklas Architekten. „Mit dem Haus der Physik setzen wir ein Ausrufezeichen hinter unser Bekenntnis zu Wissenschaft und Forschung. Das Haus der Physik wird nicht nur ein Ort der Forschung und Lehre sein, sondern auch ein Symbol für die Bedeutung der Wissenschaft in unserer Gesellschaft. Es wird ein Zentrum der Exzellenz, ein Raum für Inspiration und ein Zuhause für die klügsten Köpfe unserer Zeit. Die Physik hat in Innsbruck eine lange Tradition und internationale Strahlkraft – sei es in der Quantenphysik, Ionenphysik oder Astrophysik. Mit diesem Neubau schaffen wir die Infrastruktur, die notwendig ist, um diese Spitzenforschung weiter voranzutreiben und neue Horizonte zu erschließen”, sagte Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung.

Visualierung des Hauses der Physik in Innsbruck von Süden

Geringer Energieverbrauch - Wärmerückgewinnung durch die Laborwärme

Möglichst wenig Flächenverbrauch wird durch eine kompakte Bauweise erreicht, Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und eine Wärmerückgewinnung durch die Laborabwärme für die Raumheizung sorgen für einen geringen Energieverbrauch. Zur Versorgung des Gebäudes wird zur Heizung und Kühlung als erneuerbare Primärenergiequelle Grundwasser genutzt, sowie ein Flächenkollektor unterhalb des Gebäudes herangezogen. Eine umfassende Geothermienutzung mit rund 350 Stück und 150m tiefen Bohrungen wird auch noch eingeplant. Angestrebt ist eine Zertifizierung mit klimaaktiv Gold, dem höchsten Gebäudestandard für nachhaltiges Bauen. „Mit dem Haus der Physik entsteht ein großes und modernes Physikzentrum am Campus Technikerstraße, das die Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre auf internationalem Spitzenniveau schafft. Die bisher am Campusgelände verstreuten Physikinstitute vereint nach der Fertigstellung das neue Physikgebäude. Die hochsensiblen Labore und Arbeitsflächen errichtet die BIG, die weiteren Grand Challenges unserer Zeit lösen dann die zukünftigen Physikerinnen und Physiker, die mit Wintersemester 2028 in die Räumlichkeiten einziehen”, betonte Christine Dornaus, Geschäftsführerin der Bundesimmobiliengesellschaft. Dem schloss sich Rektorin Veronika Sexl an: „Die Innsbrucker Physik ist international sehr sichtbar und lässt regelmäßig mit tollen Forschungserfolgen aufhorchen. Und das obwohl die Arbeitsgruppen, gerade im Laborbereich, seit vielen Jahren unter großer Raumnot leiden. Mit der Errichtung dieses zeitgemäß ausgestatteten Gebäudes werden unsere Physikerinnen und Physiker in wenigen Jahren über sehr gute Arbeitsbedingungen verfügen. Damit ist die Basis für eine Festigung der internationalen Spitzenposition gelegt und die Perspektiven gerade für junge Forscherinnen und Forscher, die aus aller Welt nach Innsbruck strömen, könnten nicht besser sein. Wir können uns also schon jetzt auf viele neue Forschungserfolge in der Zukunft freuen.“

Visualierung des Vorplatzes des Hauses der Physik in Innsbruck

Büros und Laborflächen verteilt auf vier Ebenen

Die speziell in Quantenphysik, Ionenphysik und Astrophysik international erfolgreichen und damit stetig wachsenden Physikinstitute der Universität Innsbruck sind aktuell am Campus verteilt und brauchen dringend mehr Platz. „Tirol hat keine Bodenschätze wie Gold oder Diamanten, wir haben das Wissen und Können der Menschen vor Ort. Wissenschaft und Bildung sind unsere wesentlichen Ressourcen. Deshalb freut es mich, dass wir mit dem ‚Haus der Physik‘ den Hochschulstandort Tirol stärken. Die Physik gibt Antworten auf das Funktionieren der Welt und ermöglicht es, Vorgänge und Zusammenhänge zu verstehen und weiterzuentwickeln. Seien es neue Forschungserkenntnisse oder neue Technologien rund um Energie oder Digitalisierung: Physik ist im Jahr 2025 unverzichtbar und mit dem Haus der Physik werden bestmögliche Voraussetzungen für exzellente Wissenschaft geschaffen. Wir sind stolz, dass die Physik an der Universität Innsbruck einen herausragenden Ruf genießt, der mit einem solchen Projekt nochmals untermauert wird. Der heutige Spatenstich ist ein Zeichen des baulichen Fortschritts. Er steht auch für den laufenden Fortschritt am Hochschul- und Wissenschaftsstandort Tirol“, so Landeshauptmann Anton Mattle beim Spatenstich.

Auf rund 28.000 m² sind ein lichtdurchfluteter Eingangsbereich, ein zweistöckiger Hörsaal für 300 Personen, Seminar- und Praktikumsräume, Büros und Laborflächen vorgesehen. Die Labore nehmen die größte Fläche im Haus der Physik ein. Sie verteilen sich auf vier Ebenen, im Untergeschoss und im Erdgeschoss finden die schwingungsempfindlichen Versuche statt. Die weiteren Labore befinden sich im ersten und zweiten Obergeschoß, diese sind für weniger empfindliche Experimente vorgesehen. Im dritten Obergeschoß befinden sich die Büros für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zwei Innenhöfe sorgen für natürliches Licht, teilweise bis ins Untergeschoss. Das „Grüne Auditorium“ in Form des Campus Hain vor dem Haus der Physik schafft konsumfreie Bereiche im Schatten, die in Pausen, der Freizeit und zum Studieren genutzt werden können und zur Interaktion einladen. „Das von langer Hand geplante Haus der Physik erweitert sinnvoll den Campus Technik und bestärkt den Universitätsstandort und die naturwissenschaftliche Exzellenz unserer Universität. Die herausragende Forschungsarbeit und Lehre der Physik hat ab 2028 einen adäquaten, modernen Ort zur Verfügung. Die Schaffung von 500 Arbeitsplätzen und Raum für 850 Studierende ist für die Stadt auch ein lebendiges Signal einer prosperierenden Hochschulkultur im Westen Österreichs“ freut sich auch Bürgermeister Johannes Anzengruber.

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