Verhalten, Gefühle und Denkweisen sind stark von gesellschaftlichen Faktoren beeinflusst. Die (romantische) Liebe bildet hier keine Ausnahme: Wie und unter welchen Umständen Menschen sich lieben, ist nicht konstant, sondern im steten Wandel begriffen.
Liberalisierungsprozesse wie die Frauenemanzipation, die sich in der Gegenwart kontinuierlich entfalten, haben zu neuen Sichtweisen und Fragen nicht zuletzt in Bezug auf Ehe, Sexarbeit/Prostitution, Vergewaltigung oder Pornographie geführt. Gleichzeitig deuten technologische Innovationen tiefgreifende Auswirkungen sowohl auf unser Verständnis von Liebe als auch die Weise, wie sie gelebt wird, an. Besonders die Idee, künstliche Intelligenz und/oder Roboter könnten menschliche Liebespartner:innen ersetzen, wird in Filmen wie „Ich bin dein Mensch“ thematisiert und popularisiert.
Was lässt sich aus philosophischer Perspektive vor dem Hintergrund von Verschmelzungs- und Fürsorgetheorien der Liebe zu diesen Entwicklungen sagen und wie wirken diese Veränderungen ihrerseits auf die gängigen Liebestheorien zurück? Der vorliegende Band versammelt Seminarbeiträge von Studierenden des Masterstudiengangs Philosophie an der Universität Innsbruck, die sich eingehend mit diesen brennenden Fragen auseinandersetzen und sich diesem Wandel in philosophisch-kritischer Perspektive stellen.
(red.)
Liebe in Zeiten von Liberalisierung und Digitalisierung
ISBN 978-3-99106-148-9
brosch., 182 Seiten, Farbabb.
2025, innsbruck university press
Open Access-Publikation