Der GenderFemPreis – gestiftet durch die Rektorin der Universität Prof.in Dr.in Veronika Sexl – wird bereits seit 2001 für herausragende Qualifikationsarbeiten, die in den Bereichen Gender Studies, Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Innsbruck verfasst wurden, verliehen. Im Dezember hat das Büro für Gleichstellung und Gender Studies, das für die Organisation des GenderFemPreises verantwortlich ist, gemeinsam mit der Jury des Preises, die sich aus Mitgliedern des Centers für interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) zusammensetzt, die beiden Masterarbeiten von Sarah Colleoni, MA und Paula Maio De Siqueira, MA ausgezeichnet.
Der Festakt begann mit den feierlichen Grußworten der Rektorin der Universität Innsbruck Prof.in Dr.in Veronika Sexl. Die Vorsitzende der Jury und Leiterin des CGIs Prof.*in Dr.*in Gundula Ludwig schilderte den schwierigen Entscheidungsprozess und gratulierte den Preisträgerinnen. In zwei persönlichen Laudationen gaben Ass.-Prof.in Mag.a Flavia Guerrini und Ass.-Prof. Dr. Sladjana Lazic einen Einblick in den Schreibprozess der beiden ausgezeichneten Masterarbeiten und würdigten Sarah Colleoni, MA und Paula Maio De Siqueira, MA für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit. Ein Umtrunk mit den Gästen der Preisverleihung rundete das Programm des Festaktes ab.
Die ausgezeichnete Masterarbeit von Sarah Colleoni mit dem Titel „Wie trans*, inter* und non-binär ist die frauen*spezifische Wohnungslosenhilfe? Geschlecht als Regulativ des Zugangs zu frauenspezifischen Wohnangeboten der Wohnungslosenhilfe in Österreich.“, betreut von Ass.-Prof.in Mag.a Flavia Guerrini, PhD, wurde 2024 im Masterstudium Gender, Kultur und sozialer Wandel verfasst. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse wichtiger Aspekte von Zugangsdebatten rund um die Ein- und Ausschlüsse in frauen*spezifischen Räumen. Dazu wurden Expert:innen aus dem Feld der frauenspezifischen Wohnungslosenhilfe befragt.
Die zweite ausgezeichnete Masterarbeit wurde von Paula Maio De Siqueira 2023 an der philosophisch-historischen Fakultät im Masterstudium Peace and Conflict Studies eingereicht und trägt den Titel: “Gendered Violence in Knowledge Production. A Feminist Peace Inquiry with Brazilian Psychoanalysts’ Narratives in New Times of Capitalism.” Betreut wurde die Arbeit durch Ass.-Prof. Dr. Sladjana Lazic (Peace and Conflict Studies) und Univ.-Prof. Dr. Andreas Oberprantacher (Institut für Philosophie). Aus Perspektive der kritischen feministischen Friedensforschung wirft Paula Maio De Siqueira in ihrer Arbeit einen intersektionalen Blick auf geschlechtsspezifische Gewalt in der Wissensproduktion im Kontext des Kapitalismus in den vergangenen zehn Jahren. Als Grundlage ihrer Analyse dient die kritische Auseinandersetzung mit brasilianischen Psychoanalytiker:innen, die Gender in der Psychoanalyse untersuchen.
Wir gratulieren den beiden Preisträgerinnen von ganzem Herzen und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Zukunft!
Für das Jahr 2025 wird der GenderFemPreis im Frühjahr 2025 ausgeschrieben. Alle Informationen zum Preis finden Sie auf dieser Webseite.
Die Masterarbeit von Sarah Colleoni, MA und die Masterarbeit von Paula Maio De Siqueira, MA finden Sie im Katalog der ULB.
(Hannah Sommer/red)