Künstler Hubert Schmalix vor seinem Werk im GeiWi-Gebäude

1985 wurde das Wandmosaik fertiggestellt. Im Bild Hubert Schmalix bei einem Besuch im Jahr 2015.

GeiWi-Mosa­ik: Uni­ver­si­tät gedenkt Künst­ler Hubert Schma­lix

In den 1980er-Jahren konzipierte der steirische Künstler das beeindruckende Wandmosaik im Hörsaaltrakt. Am vergangenen Wochenende ist Schmalix, einer der bedeutensten Gegenwartskünstler Österreichs, im Alter von 72 Jahren in Los Angeles verstorben.

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Es strahlt in mehr als 80 Rottönen, bewegt sich zwischen Abstraktion und Figuration und scheint aus sich heraus ständig in Bewegung zu sein: Das 62 Meter lange Wandmosaik im Hörsaaltrakt zwischen GeiWi-Turm und Bruno-Sanders-Haus fällt auf und hat schon mehrere Generationen von Student:innen im Vorbeischlendern begrüßt – oder zum Innehalten und Staunen angeregt.

„Ich bin kein Maler, der das Licht malt. Ich erzeuge das Licht durch Farben. Das ist es, was den Maler ausmacht“, beschrieb Hubert Schmalix seine Werke. Seine Worte lassen sich in dem farbkräftig leuchtenden Mosaik wiederfinden, das er in den 1980er Jahren für das Universitätsgebäude konzipiert hatte. Die aufwendige Umsetzung des Kunstwerks erfolgte in Zusammenarbeit mit dem italienischen Mosaikkünstler Giovanni Travisanutto und weiteren Mosaizisten aus dem Friaul.

Eine Million Schilling erhielt Schmalix für die Gestaltung des Mosaiks, er nutzte das gesamte Budget für die Ausarbeitung des Werks.

Hubert Schmalix enthüllt die Entwürfe für das Mosaik im Uni-Hauptgebäude.

Die von der Universität Innsbruck angekauften Entwürfe wurden im Jahr 2015 von Hubert Schmalix enthüllt.

Hubert Schmalix enthüllt in Rottönen gehaltene Aquarellmalereien, welche in weiße Rahmen gefasst sind. Es sind die Entwürfe für das Wandmosaik.

Die Spuren des Künstlers lassen sich auch im Hauptgebäude am Innrain 52 im ersten Stock finden. 2015 kaufte die Universität Innsbruck die Entwürfe für das Mosaik an. Bei der Enthüllung der Werke war Hubert Schmalix persönlich zu Gast.

Im Jahr 2018 mussten im Zuge der Umbauarbeiten am Universitätsgebäude Teile des Mosaiks neu arrangiert werden, die Arbeit erfolgte in Rücksprache mit dem Künstler selbst.

Exponent der „Neuen Wilden“

Hubert Schmalix, 1952 in Graz geboren, studierte von 1971 bis 1976 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Max Melcher. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde er als Exponent der „Neuen Malerei“ international bekannt und gehörte zu der neoexpressionistischen Gruppe der „Neuen Wilden“. Es folgten Ausstellungen auf der Biennale in Venedig und Sydney. 1984 zog er ins Ausland, lebte eine Zeit lang auf den Philippinen, wo er seine Frau kennenlernte, und übersiedelte 1987 nach Kalifornien, wo Schmalix bis zu seinem Tod lebte.

Wandmosaik im GeiWi-Turm

Aus dem Hörsaaltrakt zwischen GeiWi-Turm und Bruno-Sanders-Haus ist das großflächige Mosaik nicht wegzudenken.

2022 wurde der Künstler mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Seine letzte große Ausstellung fand im Jänner dieses Jahres in Linz statt. Eines seiner Werke umhüllt derzeit einen Pavillion am Wiener Heldenplatz.

Das Licht, das Hubert Schmalix in den Farben seiner Kunstwerke und damit auch im GeiWi-Mosaik hinterließ, wird ganz sicher noch Jahre weiterleuchten und immer neue Generationen von Studierenden zum Innehalten und Staunen anregen.

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