Erstmals in der Geschichte des HÄKOs wurde die traditionsreiche Veranstaltung außerhalb Deutschlands durch das Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie der Universität Innsbruck ausgerichtet. Das Hemdsärmelkolloquium wurde 1965 am Institut für Anorganische Chemie der Universität Münster von den Professoren Wilhelm Klemm und Harald Schäfer gegründet. Während der thematische Schwerpunkt anfangs stark auf Synthese und Strukturaufklärung lag, hat sich das Themenspektrum in den letzten Jahrzehnten deutlich erweitert. Heute umfasst das Kolloquium neben theoretischen Methoden auch anwendungsbezogene Materialforschung in den Bereichen Energiespeicherung, Energieumwandlung, Katalyse und Sensorik.
Ein besonderes Merkmal des HÄKOs ist seine Funktion als Förderplattform für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Junge Forschende in frühen Karrierephasen, insbesondere Postdocs und Gruppenleiter:innen, erhalten die Möglichkeit, ihre Arbeiten vorzustellen und in einer offenen, fachkundigen Atmosphäre zu diskutieren. Gleichzeitig tragen auch erfahrene Wissenschaftler:innen zur Veranstaltung bei, sodass das Kolloquium eine Brücke zwischen historischen Entwicklungen und zukünftigen Perspektiven in der Festkörperforschung schlägt.
Ein Höhepunkt des Kolloquiums war die Verleihung des Wilhelm-Klemm-Preises an Dr. Florian Gehlhaar von der Universität Leipzig. Diese Ehrung würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen im Rahmen der Dissertation im Bereich der Festkörperchemie.
Dank der großzügigen Unterstützung der Universität Innsbruck, des Functional Materials Science Schwerpunkts und zahlreicher Sponsoren, konnte die Veranstaltung traditionsgemäß für alle 220 Teilnehmer:innen kostenfrei ausgerichtet werden. In den Pausen luden Kaffee und Kuchen zu angeregten Diskussionen ein, und am Donnerstagabend wurde ein festliches Abendessen in der UniLounge organisiert – begleitet von der Musikgruppe Panzlmusig, die für eine stimmungsvolle Untermalung sorgte.
„Das Hemdsärmelkolloquium 2025 war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Ereignis: Zum ersten Mal außerhalb Deutschlands, mit einer beeindruckenden fachlichen Bandbreite und einer entspannten, kommunikativen Atmosphäre. Die gelungene Kombination aus wissenschaftlichem Austausch und geselligem Beisammensein unterstreicht die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Fachgemeinschaft der Festkörperforschung“, freuten sich Heidi A. Schwartz und Hubert Huppertz im Namen der Organisator:innen.