Aufbauend auf den guten Erfahrungen bei der bereits bestehenden Zusammenarbeit des BMLV mit der Universität Innsbruck und dem UNESCO Chair für Friedensstudien im Rahmen des Masterstudiums Peace and Conflict Studies, soll diese Kooperation nicht nur fortgesetzt, sondern auch erweitert werden. Im Fokus stehen dabei künftige wissenschaftliche Projekt zur Verteidigungspolitik, Verteidigungsagenden im Zusammenspiel mit internationalem Recht sowie militärgeschichtliche Fragestellungen.
Ziel ist es, die Forschungs- und Ausbildungspartnerschaft weiter zu vertiefen, Wissen auszutauschen und nachhaltige Synergien zwischen Wissenschaft und Praxis zu schaffen. Geplant ist dafür ein Austausch von Informationen und Expertise, wie die gegenseitige Bereitstellung von Expert:innen für Lehrveranstaltungen, Fachvorträge und Symposien.
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Der Vertragsunterzeichnung wohnten zahlreiche Persönlichkeiten des Bundesheers sowie der Universität bei, darunter der stellvertretende Militärkommandant von Tirol, Peter Nuderscher, Markus Öttl, der Leiter der Native Challenge, und Georg Aumayr, Leiter Forschungs- und Innovationszentrum der Johanniter Österreich.
Sicherheits- und Friedensforschung im Fokus
Bei der Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung betonte Rektorin Veronika Sexl die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Die Universität Innsbruck ist ein wichtiger Akteur bei der Erforschung von friedens- und sicherheitspolitischen Fragestellungen. Durch die enge Kooperation mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung tragen wir dazu bei, unser beiderseitiges Wissen und die damit verbundenen Kompetenzen, die für die aktuellen und künftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen essenziell sind, gemeinsam weiterzuentwickeln.“
„Im Bundesministerium für Landesverteidigung schätzen wir den Austausch mit Experten und Expertinnen aus der Forschung. Wir arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich und eng mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen zusammen. Auch die Einrichtung der Wissenschaftskommission im BMLV, in der unter anderem Vertreter und Vertreterinnen der Universität Innsbruck mitwirken, stellt ein essenzielles Bindeglied zwischen dem Österreichischen Bundesheer und der akademischen Welt dar. Denn neben der Wissenschaft dient das Militär auch als ein oft vergessener, aber entscheidender Innovationstreiber. Einige Erfindungen, ohne die das moderne Leben unvorstellbar wären, darunter unter anderem das Internet, GPS-Satellitennavigation, und vieles mehr, haben ihren Ursprung im Militär. Auch das ist ein Grund, wieso die zivil-militärische Zusammenarbeit für die gesamte Gesellschaft von enormer Bedeutung ist“, führte der Generalsekretär des Bundesministeriums für Landesverteidigung, Dr. Arnold H. Kammel aus.
„Native Challenge“ als erfolgreiches Beispiel
Ein bewährtes Beispiel für diese Zusammenarbeit ist die seit 2005 bestehende zivil-militärische Übung „Native Challenge“. Diese internationale Simulation trainiert Studierende des Master Studiums „Peace and Conflict Studies“ in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundesheer sowie weiteren zivilen Organisationen. Die gemeinsame Durchführung von realitätsnahen Friedensmissionen fördert nicht nur den interdisziplinären Austausch, sondern auch die praxisnahe Ausbildung künftiger Fachkräfte.