Insgesamt nahmen 15 Teilnehmer:innen an der Veranstaltung teil. Gemeinsam wurde über neue Ideen und kreative Möglichkeiten diskutiert, wie Diversität und Vielfalt im bildnerischen und künstlerischen Bereich thematisiert sowie in die pädagogische Praxis inkludiert werden können. Der Workshop knüpfte an das abgeschlossene Forschungsprojekt „Gesichter der Migration. Jugendliche erforschen gemeinsam ihre familiale Migrationsgeschichte“ (Sparkling Science) an. Nach einem Impulsvortrag von Univ.-Prof. Dr. Marc Hill zum Thema „Postmigrantische Kunst in der Bildung: Biografieprotokolle“ lernten die Teilnehmer:innen unter Anleitung von Studierenden neue Methoden kennen, wie biografische Vielfalt in der Bildungspraxis künstlerisch eingebunden und behandelt werden kann. Ausgangspunkte waren einerseits die biografische Vielfalt und andererseits Gemeinsamkeiten der Teilnehmenden. Als weitere Innovation kam die von Sarah Hegenbart und Kaj Osteroth neu entwickelte Methode des Response:able Drawings zum Einsatz. Mit Bleistift und Papier wurde ein gemeinsames Arbeiten und ein Erfahrungsaustausch initiiert. Auf diese Weise wurde das reichhaltige Wissen aus der Praxis für alle Beteiligten visualisiert und diskutiert.
Dialog und Austausch
Ein wichtiger Aspekt des Workshops war der Dialog zwischen den Teilnehmenden, durch den spannende Diskussionen angeregt sowie der Austausch von Impulsen untereinander umgesetzt werden konnten. Zentral war dabei die Frage, inwieweit sich das an der Universität erworbene Wissen und die besprochenen Methoden in die Praxis übertragen lassen und welche Schwierigkeiten im Bildungsbereich auftreten können.
Aus dem Alumni-Workshop und der anschließenden Feedback-Runde ging hervor, dass neue Perspektiven und Methoden auf die individuellen Bedürfnisse von Schüler:innen abgestimmt werden müssen. Dies könne mit dem Einsatz von zielgruppenorientierten Impulsfragen bei Diversity-Trainings mit Jugendlichen erfolgen, so eine Teilnehmerin. Zudem sei es wichtig, bei der Entwicklung von kreativen Konzepten auch die konkreten Ressourcen und Handlungsspielräume von Lehrpersonen zu berücksichtigen, damit die Umsetzung im Unterricht und in der Bildungspraxis möglich ist. Durch das Zusammenspiel von diversitätsbewussten und interaktionistischen Übungen in der Erwachsenenbildung sowie der Schaffung einer angenehmen Atmosphäre, die auch zum informellen Austausch einlud, gelang ein abwechslungsreicher Nachmittag. Besonders wurde der Kreativ-Ansatz des Workshops und der sich lohnende Einsatz bei den diversen Methoden von den Teilnehmer:innen gelobt.
Das Alumni-Netzwerk
Der Alumni-Workshop stellte eine Initiative zum Wissenstransfer und Ausbau des bestehenden Alumni-Netzwerks der Fakultät für Bildungswissenschaften dar. Das Alumni-Netzwerk verbindet ehemalige und aktuelle Studierende sowie Forscher:innen miteinander. Ziel des Netzwerks ist es, den Austausch zwischen der Universität und Personen aus der Bildungspraxis zu fördern, Initiativen zu unterstützen und ein Mentoringsystem für Studierende zu etablieren. Interessierte Absolvent:innen können sich zum Alumni-Newsletter anmelden bzw. den Kontakt zu den Alumnibeauftragten der Fakultät für Bildungswissenschaften aufnehmen.
Weiterführende Links:
Hier mehr erfahren zur Methode Response:able Drawing.
Hier mehr erfahren zu Postmigration Art in der Reihe Postmigrantische Studien.
(Alaska/red)
Neben Forschung und Lehre zählt der Wissenstransfer (Third Mission) zu den zentralen Aufgaben der Universität. Third Mission bezeichnet den Auftrag der Universität, Wissen für die Gesellschaft verfügbar und für die Wirtschaft verwertbar zu machen und gleichzeitig Impulse aus der außeruniversitären Welt für Forschung und Lehre aufzunehmen.