Forschungsinstitut für Biomedizinische Alternsforschung
Krebsprävention und Screening
seit 01.01.2020
Leben
Martin Widschwendter, geboren 1968, arbeitete nach seiner Ausbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität Innsbruck 2001 am Norris Comprehensive Cancer Center in Los Angeles (USA) und hat im Anschluss das erste in Österreich zertifizierte Brustgesundheitszentrum mitbegründet und geleitet. 2005 wechselte er an das University College in London (UCL), wo er eine Ausbildung als Spezialist in gynäkologischer Onkologie absolvierte und eine große Forschungsgruppe aufgebaut hat, die sich mit der Rolle der Früherkennung, Risikoprädiktion und Prävention von Brust- und gynäkologischen Krebserkrankungen befasst. 2017 bekam er als erster österreichischer Arzt den „Advanced Grant“, die höchste Auszeichnung des European Research Council (ERC). Seit 2020 leitet Martin Widschwendter das vom Land Tirol gegründete Institut für Prävention und Screening (EUTOPS) in Hall in Tirol, das auch in Kooperation mit der Universität Innsbruck umgesetzt wird. Hier hat Martin Widschwendter seit Januar 2020 eine Professur für Krebsprävention und Screening inne.
Forschung
Die Forschungsarbeit von Martin Widschwendter konzentriert sich auf die Früherkennung, Risikoprädiktion und Prävention von Krebs und hier vor allem auf gynäkologische Malignome und Brustkrebs. Der Fokus ist dabei das menschliche Epigenom. Dieses ist für die Identität der Zellen verantwortlich und besteht unter anderem aus einer grossen Zahl von Markierungen an der DNA. Widschwendter und sein Team untersuchen, wie diese epigenetischen Signaturen in verschiedenen Geweben etabliert und moduliert werden, wie sie sowohl zur Gesundheit als auch zur Krankheit beitragen und wie diese epigenetischen Veränderungen insbesondere zur Tumorentstehung beitragen. Faktoren wie Rauchen, die Ernährungsweise oder Hormone führen zu Veränderungen im Epigenom und modulieren damit das persönliche Krebsrisiko. Auf Basis dieser Untersuchungen etablieren Widschwendter und sein Team völlig neue Wege zur Früherkennung und Prävention von Krebs.