Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck
Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhaeltnisse
seit 01.09.2021
Foto: Ben Mönks
Leben
Nach einem Studium der Erziehungswissenschaften/Kritische Geschlechter- und Sozialforschung an der Universität Innsbruck, Universität Wien, Humboldt-Universität zu Berlin und der University of New Orleans promovierte Gundula Ludwig 2010 am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien im Bereich queer-feministischer Staatstheorie. 2021 habilitierte sie sich mit einer Arbeit an der Schnittstelle von Politischer Theorie, Medizingeschichte und Gender Studies an der Universität Bremen. Sie war Universitätsassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, wissenschaftliche Geschäftsführerin am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien an der Universität Bremen. Zudem war Gundula Ludwig APART-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Visiting Scholar am Department of Political Science an der University of California, Berkeley, Fulbright Visiting Professor am Department of Gender, Women and Sexuality Studies der University of Minnesota, Vertretungsprofessorin im Bereich „Diversity Politics“ am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, Gastprofessorin am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und Gastwissenschaftlerin am Zentrum für transdisziplinäre Gender Studies der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Institut für Medizingeschichte der Charité in Berlin. Seit 1.9.2021 ist Gundula Ludwig Professorin für Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhältnisse an der Universität Innsbruck und Leiterin der Forschungsplattform Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck.
Forschung
Als Politische Theoretikerin und Genderforscherin beschäftigt sich Gundula Ludwig mit Gesellschafts-, Staats-, Macht- und Demokratietheorien aus queer-feministischer Perspektive. Dabei sind ein intersektionales Verständnis von Gender und transdisziplinäres Fragen und Forschen grundlegend. In ihren Forschungen untersucht sie u.a. wie Staat und Heteronormativität miteinander verwoben sind, wie die historische Herausbildung von Demokratie mit medizinischen Körperpolitiken verflochten war, wie sexuelle Politiken und kapitalistische Transformationsprozesse verzahnt sind, wie sich neokoloniale Gewalt in der gegenwärtigen Krise der Demokratie zuspitzt und wie Politiken des Lebens in der aktuellen Corona-Krise reguliert werden. Ergebnisse der Forschung von Gundula Ludwig wurden unter anderem in den Zeitschriften Constellations. An International Journal of Critical and Democratic Theory, Distinktion. Journal of Social Theory, Sexuality Research and Social Policy, Politische Vierteljahresschrift und PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaften veröffentlicht. Gundula Ludwig ist Mitherausgeberin der Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft.