
Germanistische Mediävistik mit Schwerpunkt Spätmittelalter und Frühe Neuzeit
seit 01.10.2024
Leben
Michaela Wiesinger studierte Physik und Germanistik an der Universität Wien und dem University College London und war von 2007 bis 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziale Ökologie der Universität Klagenfurt im Bereich Landnutzung mit Schwerpunkt Statistik und im Anschluss bis 2013 Universitätsassistentin am Institut für Germanistik der Universität Wien. Das Doktoratsstudium in Älterer deutscher Literatur schloss sie 2013 mit der Dissertation „Mischungsverhältnisse. Naturphilosophisches Wissen und die Elementenlehre in der Literatur des 13. Jahrhunderts.“ ab. In dieser Zeit war sie auch IFK Junior Fellow und verbrachte ein Semester an der University of Missoula, Montana, USA. Nach kurzer Tätigkeit im Verlagswesen war sie von 2014 bis 2016 Senior Scientist am Fachbereich für Germanistik der Universität Salzburg mit Schwerpunkt Ältere Deutsche Literatur und leitete im Anschluss bis 2024 ein Hertha-Firnberg Projekt zunächst an der Universität Wien und dann an der ÖAW. In diese Zeit fällt auch eine einjährige Gastprofessur in Salzburg. Nachdem sie 2022 einen ERC Starting Grants erhalten hatte, wurde sie 2024 an die Universität Innsbruck berufen.
Forschung
Ein Forschungsschwerpunkt von Michaela Wiesinger liegt in der Vernetzung von Literatur und Wissenschaft im historischen Kontext. Derzeit arbeitet sie zu Mathematik und Zahlen im volkssprachlichen Kontext sowie zur Entwicklung der mathematischen Fachsprache. Weitere Schwerpunkte liegen auf spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wissensgesellschaften, den Gebrauchstexten des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, der digitalen Edition, der Historischen Narratologie sowie interdisziplinären Transferprozessen und der Spruch- und Leichdichtung des Hoch- und Spätmittelalters.