Alfred Berger
Institut für Erziehungswissenschaft
Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Generationenverhältnisse und Bildungsforschung
seit 01.10.2015
Forschung
Die Forschungsschwerpunkte von Alfred Berger liegen in den Bereichen Bildung, Schule und Lernen sowie im Gebiet der familiären Generationenbeziehungen und gesellschaftlichen Generationenverhältnisse. Als empirischer Bildungsforscher beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Gestaltung von schulischen Lernkulturen und der Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Kindern und Jugendlichen im Kontext der Schule. Als Familien- und Generationenforscher stehen Fragen der Sozialisation und Erziehung in der Familie und der Bedeutung und Entwicklung von Generationenbeziehungen im Lebensverlauf im Vordergrund seiner Arbeiten. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt der intergenerationalen Transmission von Bildung und von erziehungsbezogenen Wertvorstellungen und Praktiken von einer Generation auf die nächste. Alfred Berger war an verschiedenen schulischen Evaluationsprojekten und Studien zur Familien- und Persönlichkeitsentwicklung beteiligt. Er ist Co-Leiter einer der größten interdisziplinären Längsschnittstudien zur Erforschung von Lebensverläufen und Generationenbeziehungen von der späten Kindheit bis ins mittlere Erwachsenenalter.
Leben
Alfred Berger ist in der Schweiz aufgewachsen. Nach dem Gymnasium und einem einjährigen Studienaufenthalt in den USA absolvierte er eine Ausbildung zum Volksschullehrer im Kanton Zürich. Er arbeitete zunächst mehrere Jahre als Lehrer an Regelschulen sowie als Lehrer für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, bevor er an der Universität Zürich ein Zweitstudium in Erziehungswissenschaft, Angewandter Psychologie und Psychopathologie des Kindes- und Jugendalters aufnahm. Nach dem Studienabschluss (mit Auszeichnung) war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Zürich und als Projektleiter in zwei größeren Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen tätig. Neben der inhaltlichen Arbeit engagierte er sich stark in der erziehungswissenschaftlichen Methodenausbildung. So leitete er u.a. Forschungsmodule im Rahmen eines universitären Nachdiplomkurses und in der Methodenausbildung der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung. Seine Promotion schloss er 2008 (summa cum laude) gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds und der Stiftung Kartause Ittingen mit einer Arbeit zu „Kontinuität und Wandel in intergenerationalen Beziehungen“ ab. Es folgten 2009 ein Forschungsaufenthalt am Institute of Child Development der Universität von Minnesota und ab 2010 die strategische Leitung und Reorganisation des sonderpädagogischen Angebots einer großen Schule mit über 1.500 Schülerinnen und Schülern (Überführung zur inklusiven Schule). Von 2011 bis 2012 vertrat er eine Professur für „Allgemeine Erziehungswissenschaft“ an der Universität Potsdam. Danach war er als Dozent für Lernpsychologie und Schulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz tätig. 2014 übernahm Alfred Berger eine befristete Professur für „Theorie der Schule und des Lehrplans“ an der Universität Potsdam. In dieser Funktion war er zu einem wesentlichen Teil verantwortlich für die Ausbildung von Grundschul-, Sekundarschul- und Gymnasiallehrkräften im Fach Schulpädagogik im Bundesland Brandenburg.