Rainer Brandner
Institut für Geologie und Paläontologie
Regionale Geologie und Sedimentologie/Stratigraphie
seit 01.04.2010
Leben
Rainer Brandner studierte an der Universität Innsbruck Geologie und Mineralogie. Im Anschluss an seine Promotion 1971 arbeitete er als Universitätsassistent am Institut für Geologie und Paläontologie, wo er sich nach Forschungsaufenthalten im Ausland für das Fach Geologie habilitierte. Nach einer Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg im Jahr 1988 erhielt er 1989 einen Ruf an die Universität Heidelberg, den er zugunsten eines Lehrstuhles an der Universität Innsbruck ablehnte. Von 1996 bis 2008 war Brandner Vorstand des Instituts für Geologie und Paläontologie und trug durch seine engagierte Auf- und Ausbauarbeit - insbesondere im Zuge der Umsetzung des UG 2002 – maßgeblich dazu bei, dass das Institut heute als international angesehenes Forschungszentrum alpiner Geologie gilt. Am 30. 09. 2009 wurde Rainer Brandner in den Ruhestand versetzt. Rainer Brandner ist verheiratet und Vater zweier Söhne.
Forschung
Brandners Forschungsinteressen sind breit gefächert und vom Streben, Theorie und Praxis in Einklang zu bringen, geprägt: seine wissenschaftliche Tätigkeit begann mit der Sedimentgeologie und der für die Erdölgeologie wichtigen Erforschung fossiler Riffe und Becken im Kontext globaler Meeresspiegelschwankungen. Im Rahmen der Erstellung der geologischen Übersichtskarte von Tirol wandte er sich der regionalen Geologie zu, die bis heute einen fixen Stellenwert in seinem Schaffen einnimmt. In Zusammenarbeit mit dem bekannten Tektoniker Gerhard Eisbacher (Universität Karlsruhe) erschienen die ersten modernen Arbeiten zur Deckentektonik der Nördlichen Kalkalpen. Neben den Arbeiten zum „Global Change“ vor 250 Mill. Jahren, der größten Umweltkatastrophe der Erdgeschichte, sind weiters die völlige Neuaufnahme und der Druck von drei geologischen Kartenblättern in den Dolomiten zu nennen. Das größte angewandt geologische Projekt ist die Erkundung für das Jahrhundertprojekt Brenner-Basistunnel.