Federico Celestini
Institut für Musikwissenschaft
Musikwissenschaft
seit 01.10.2011
Leben
Federico Celestini studierte Musikgeschichte an der Universität „La Sapienza“ in seiner Geburtstadt Rom und Violine am Conservatorio in Terni, Italien. Im Jahr 1998 promovierte er an der KFU Graz und wurde von 1999 bis 2005 Mitarbeiter im musikwissenschaftlichen Team des SFB Moderne – Wien um 1900 an derselben Universität. Celestini war 2002 British Academy Visiting Research Fellow an der University of Oxford und 2004 Research Fellow am Riemenschneider Bach Institute in Cleveland, Ohio. Nach seiner Habilitation an der KFU Graz (2004) ging Celestini als Rezipient eines Humboldt-Stipendiums nach Berlin, wo er zwei Jahre lang an der FU in Forschung und Lehre tätig war. Von 2008 bis 2011 war er Senior Scientist am Institut für Musikästhetik der Kunstuniversität Graz. Celestini war Gastprofessor an der KUG (2006), an der KFU Graz (2008) und an der University of Chicago (Mellon Foundation, 2010). Er ist verheiratet mit der australischen Pianistin Stacey Bartsch und Vater einer Tochter.
Forschung
Federico Celestinis Forschungsinteressen decken ein breites Spektrum der Musikgeschichte. Nach dem Beginn als Mediävist widmete er seine Dissertation den frühen Klaviersonaten Joseph Haydns und seine Habilitationsschrift der Wiener Moderne. Zurzeit läuft ein von ihm geleitetes und vom FWF gefördertes Projekt über den Komponisten Giacinto Scelsi (1905–1988). Fragen nach dem kulturellen Transfer stehen im Zentrum seiner Forschung. Ein weiterer Forschungsbereich betrifft die Musikästhetik. In einer auf mehrere Jahre angelegten Forschungskooperation mit der University of Chicago werden kulturwissenschaftliche, analytische und ästhetische Betrachtungsweisen miteinander verknüpft. Hier geht es darum, die Rolle der Musik zur Stiftung kultureller Identitäten in der Moderne und die zur selben Zeit entwickelte Ästhetik der De-Identifikation in ihrem gegensätzlichen Verhältnis zu untersuchen.