Ivana Stiperski
Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften
Ingeborg-Hochmair-Frauenprofessur
seit 01.03.2019
Leben
Ivana Stiperski wurde 1980 in Zagreb, Kroatien, geboren. Sie studierte Atmosphärenphysik und Physik des Ozeans an der Universität Zagreb und promovierte dort im Jahr 2010. Ein Jahr später kam sie an die Universität Innsbruck und arbeitete in der Gruppe von Mathias Rotach über bergige Grenzschichten und den Aufbau der Messplattform i-Box. Seit 2015 ist sie Hertha Firnberg Stipendiatin zum Thema „Stabile Grenzschichten in komplexem Gelände“. Während ihrer Karriere hatte sie umfangreiche Forschungsaufenthalte in weltweit führenden Zentren für Bergmeteorologie, wie der University of Utah, und arbeitete auch als Prognostikerin für mehrere Bergsteigexpeditionen, darunter die Croatian Female Expeditions to Cho Oyu and Everest. Ihre Forschung wurde durch mehrere Auszeichnungen und Stipendien gewürdigt, darunter das L'Oreal-UNESCO National Stipendium For Women in Science 2011 und den Dr. Gerhart Schinze Preis 2012. Seit März 2019 ist sie Ingeborg-Hochmair-Professorin für atmosphärische Turbulenzen.
Forschung
Turbulenz ist eine der großen verbleibenden Herausforderungen in der Physik. In der Atmosphäre beeinflusst sie Phänomene wie die Stärke von Sturmsystemen, Luftverschmutzung und die Gletscherschmelze. Genaue Wettervorhersagen und Klimaprognosen erfordern eine genaue Beschreibung von Turbulenz, insbesondere über Berg- und Polarregionen, wo sie besonders komplex ist. Die Meteorologin Ivana Stiperski arbeitet mit experimentellen Daten aus aller Welt an der Entwicklung einer universellen Theorie der oberflächennahen atmosphärischen Turbulenz. Eine solche Theorie würde nicht nur das grundlegende Verständnis dafür erhöhen, wie die komplexen Verhältnisse Turbulenz beeinflussen, sondern letztlich auch genauere Wettervorhersagen und Klimaprognosen ermöglichen.