Erich Kistler
Klassische Archäologie
seit 01.03.2010
Leben
Erich Kistler studierte von 1989 bis 1996 Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philosophie an der Universität Zürich, promovierte dort 1998 zum Thema „Die ‚Opferrinne-Zeremonie‘. Bankettideologie am Grab, Orientalisierung und Formierung einer Adelsgesellschaft in Athen“. Seit 1995 war er Wissenschaftlicher Assistent in Zürich. 2001 war Kistler Hauptverantwortlicher für das Forschungsprojekt „Griechische Keltenbilder“ an der Uni Zürich, in dessen Rahmen er sich 2004 habilitierte mit der Arbeit „Funktionalisierte Keltenbilder. Die Indienstnahme der Kelten zur Vermittlung von Normen und Werten in der hellenistischen Welt“ (erschienen 2009). 2003/04 war er als Hauptverantwortlicher für das Projekt „Cultural Antagonism in Archaic Greece. Contracultural Worlds, Lifestyles and Worldviews from 700 to 480 B.C.“ am Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik an der Uni Innsbruck angestellt. Anschließend leitete er von 2004 bis 2008 das SNF-Forschungsprojekt „Das spätarchaische Haus auf dem Monte Iato“. Zudem war er 2006 bis 2008 Teilprojektleiter der Ausgrabungen der Uni Zürich auf dem Monte Iato auf Sizilien. Von 2004 bis 2008 lehrte er als Hochschuldozent in Zürich und Bern. Von 2008 bis Februar 2010 wirkte er als Professor an der Ruhr-Universität in Bochum.
Forschung
Kistlers Forschungsschwerpunkte liegen in der Erforschung von kulturellen Kontakten sowie der Zirkulation und Transformation von Moden, Technologien und Gütern im vorrömischen Mittelmeerraum. Einen weiteren Schwerpunkt bilden visuelle Kommunikationsstrategien zur Begründung und Tradierung von Gruppenidentitäten in der griechischen und römischen Antike. Zudem leitet er derzeit das FWF-Projekt „Zwischen Aphrodite-Tempel und spätarchaischem Haus. Zu Religion und Machtbildung auf dem Monte Iato im archaischen Westsizilien“ (P 22642-G19, 2010-2013).