Konstanze Zwintz
Institut für Astro- und Teilchenphysik
Sternentwicklung und Asteroseismologie
seit 01.03.2015
Leben
Konstanze Zwintz wurde in Wien geboren und war schon als Kind von Sternen, dem Weltraum, Raketen und Satelliten fasziniert. Sie studierte Astronomie an der Universität Wien und promovierte ebendort im Jahr 2005 auf dem Gebiet der Asteroseismologie junger Sterne. Sie setzte ihre Forschung mit einem FWF Hertha Firnberg Projekt an der Universität Wien und einem APART Stipendium an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften fort. Im Jahr 2012 ging sie mit einem Pegasus Marie-Curie Fellowship des flämischen Wissenschaftsfonds (FWO) nach Belgien an die Universität Löwen (KU Leuven), um in einem der großen Zentren für Asteroseismologie ihre Forschung an schwingenden, jungen Sternen weiterzuführen. Im März 2015 kam sie mit einem FWF Elise Richter Projekt mit dem Titel "Der Weg der jungen Sterne" zurück nach Österreich, wo sie seitdem am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck arbeitet.
Forschung
Konstanze Zwintz begann mit ihrer Doktorarbeit auf dem Gebiet der Asteroseismologie junger Sterne zu arbeiten und wurde dadurch zu einer Pionierin und Mitbegründerin dieser neuen Forschungsrichtung. Dabei untersucht sie die Schwingungen von Sternen in deren Kindheit und Jugend, um Informationen über ihren inneren Aufbau zu erhalten. Zu den vielen Fragen, mit denen sich Konstanze Zwintz beschäftigt, gehören die Bestimmung des Alters, die Geschwindigkeit der Entwicklung, und die chemische Zusammensetzung junger Sterne.
Konstanze Zwintz ist auch in die Entwicklung und den Betrieb der beiden ersten österreichischen Satelliten, UniBRITE und BRITE-Austria, involviert, und leitet zurzeit das internationale Team aus Ingenieuren und Wissenschaftlern, das die Beobachtungen plant und auswertet. Die beiden österreichischen Satelliten sind Teil der sogenannten "BRITE-Constellation", einer Flotte von fünf Nanosatelliten, deren Aufgabe es ist, die Variationen des Lichts der hellsten Sterne am Himmel zu vermessen und dadurch einige der offenen Fragen der stellaren Astrophysik zu beantworten.