Peter Trebsche

Peter Trebsche

Institut für Archäologien

Ur- und Frühgeschichte mit Schwerpunkt im alpinen Raum

seit 01.03.2019

Leben

Peter Trebsche wurde 1977 in Steyr, Oberösterreich, geboren. Er studierte von 1996 bis 2000 an der Universität Wien Ur- und Frühgeschichte und schloss das Diplomstudium mit einer Arbeit zur Keramik mit Feinkammstrich aus spätlatènezeitlichen Siedlungen in Oberösterreich. In einer Dissertation zur ur- und frühgeschichtlichen Höhensiedlung „Burgwiese“ in Ansfelden (Oberösterreich) präsentierte er die Ergebnisse der Ausgrabungen von 1999 bis 2002 und promovierte 2005 an der Universität Wien. Von 2001 bis 2005 war er Mitarbeiter der Römisch-Germanischen-Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt am Main. Nach einem Forschungsstipendium war er von 2007 bis 2009 Projektmitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien und von 2009 bis 2014 am Urgeschichtemuseum Asparn/Zaya. Von 2015 bis 2019 arbeitete er am Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften der Donau-Universität Krems. 2018 erfolgte die Habilitation für das Fach Urgeschichte und Historische Archäologie an der Universität Wien mit der kumulativen Habilitationsschrift: „Der gebaute Raum: Eisenzeitliche Architektur und Siedlungen in Mitteleuropa“. Im gleichen Jahr war er Gastprofessor am Lehrstuhl für Archäologie der Universität Hradec Králové in der Tschechischen Republik. Peter Trebsche leitete zahlreiche Ausgrabungen, unter anderem in der spätbronzezeitlichen Bergbausiedlung von Prigglitz-Gasteil und im latènezeitlichen Siedlungszentrum von Haselbach, beide in Niederösterreich.

Forschung

Peter Trebsche ist Spezialist für die Bronze- und Eisenzeit, also für die zwei Jahrtausende vor Christi Geburt. Er forscht im Bereich der Siedlungs- und Montanarchäologie und interessiert sich besonders für bronzezeitlichen Kupferbergbau in den Alpen und für eisenzeitliche Architektur. Mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe untersucht er die Organisation früher Kupferbergwerke und die Entstehung von Arbeitsteilung und Spezialisierung in bronzezeitlichen Gesellschaften. In Zusammenarbeit mit der Universität Strasbourg erforscht er keltische Siedlungszentren und analysiert den Zusammenhang zwischen gebauter Umwelt und Sozialstruktur. Um prähistorische Wirtschaftsstrukturen zu analysieren, setzt er auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Archäozoologen, Archäobotanikern und Geoarchäologen. An der Universität Innsbruck wird er ein Labor für Mikroarchäologie gründen, um das Aussagepotential der mit freiem Auge unsichtbaren Funde aus den Ausgrabungen voll auszuschöpfen.

 

 

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