Sabine Krause
Institut für Erziehungswissenschaft
Allgemeine Erziehungswissenschaft, Erinnerungskulturen, Wissenskulturen, visual cultures
seit 01.10.2018
Leben
Sabine Krause ist geboren bei und aufgewachsen in Berlin. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung zur Fotografin (Schwerpunkt Werbung und Architektur). Das folgende Studium der Erziehungswissenschaften, Europäischen Ethnologie und Jüdischen Studien an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam hat die Begeisterung für wissenschaftliche Auseinandersetzung mit historischen, kulturellen und sozialen Fragen entfacht. An der Humboldt-Universität arbeitete sie zunächst in Forschungsprojekten zu Religions- und Ethikuntericht, dann in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft. Es folgte ein Wechsel an die Universität Wien und die Vertiefung in kritische Einsätze der Bildungsphilosophie. 2013 promovierte sie mit der Arbeit "Erinnern und Tradieren. Das kulturelle Gedächtnis als pädagogische Herausforderung". Nach fast sieben Jahren in Wien ging sie als Research Fellow an die University Wisconsin-Madison (USA), um andere Einsätze und Traditionen kennen zu lernen. Im Anschluss forschte sie an der Technischen Universität Dortmund in der Historischen Bildungsforschung. Im Sommersemester 2018 vertrat sie an der Universität Koblenz-Landau die Professur Allgemeine Pädagogik I (Campus Koblenz). Seit Oktober 2018 ist Sabine Krause Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
Forschung
In ihrer Forschung verbindet Sabine Krause "klassische" allgemeinpädagogische Fragen nach Begründung und Legitimation von Erziehung und Bildung mit sozial- und kulturwissenschaftlichen Einsätzen und Zugangsweisen. So schaut sie auf Tradierungsprozesse und fragt, was wir mit welcher Begründung und Legitimation als Gegenstände und Ziele für Erziehung und Bildung ausgeben. Das schließt u.a. historisches Erinnern ein und verweist auf Prozesse von Gemeinschafts- und Gesellschaftsbildung, die im Erinnern verborgen sind. Die entstehenden Narrative, die impliziter und expliziter Gegenstand von Erziehungs- und Bildungsprozessen sind, sind Teil ihrer Forschung.
Bilder, vor allem Fotografien, haben in Sabine Krauses Forschung einen besonderen Stellenwert, denn in ihnen zeigen (erzählen) und erkennen wir Wissen, Normen und Werte in spezifischer Weise. Bilder scheinen unmittelbarer zugänglich und sind zugleich vielfach codiert, und schon was und wie wir sehen ist kulturell geprägt. In einer Welt, die zunehmend visuell geprägt ist, wird dieses Visuelle und in ihm aufgehobene Narrative Gegenstand bildender Auseinandersetzung mit der Welt. Dieses erziehungswissenschaftliche Potential von Erkennen in und Gestalten von Fotografien ist Gegenstand von Sabine Krauses Forschung.