Performance von und mit Nigar Hasib und Shamal Amin vom Lalish Theaterlabor- Forschungszentrum für Theater und Performance-Kultur
Nigar Hasib und Shamal Amin, gebürtig im irakischen Kurdistan, leiten seit 20 Jahren das LalishTheater-Labor in Wien. Sie sind durch internationale Auftritte und Forschungsprojekte bekannt und im Rahmen des MA Program for Peace, Development, Security and International Conflict Transformation zu Gast an der Universität Innsbruck. In ihrer Performance „my voice is my memory“ experimentieren die beiden KünstlerInnen mit ihrerStimme mit dem Ziel, Raum und Zeit aufzulösen und sich über den Klang im Hier und Jetzt zu treffen.
Gesang- und Stimmmaterialien dieser Performance basieren auf selbst entwickelten und komponierten Vibrations- und Kehlkopfgesangstechniken von Nigar Hasib und Sprechgesangstechniken von Shamal Amin. Die Textmaterialien dieser Gesangs- und Stimmaktionen bestehen aus Fragmenten des "Gilgamesh Epos" in original sumerisch-akkadischer und arabischer Sprache, der "Jesna Schrift" von Zarathustra in alter kurdischen Sprache, und aus Textfragmenten keltischer und deutscher Sprache, sowie eigens entwickelter Kunstsprache von Nigar Hasib und Shamal Amin.
In dieser Performance, wie auch in allen anderen Performances des Lalish Theaterlabors, werden die linguistischen Textmaterialien nicht nur als Mittel für Kommunikation, sondern auch als musikalisches und rhythmisches Instrument eingesetzt. Dabei sollen weder feststehende Figuren noch dramatische Rollen repräsentiert werden.