„Kaltxì!“ - „Hallo!“: So lautet die Begrüßung in „Na’vi“, einer speziell für den Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ entwickelten Sprache. Kunstsprachen sind in der Literatur- und Filmwelt weit verbreitet. Manfred Kienpointner, Professor am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, untersucht die Entstehung und linguistische Bedeutung von Kunstsprachen aus aller Welt. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Linguist mit der Vielfalt der Sprachen auf unserer Erde. Sein Fokus liegt dabei nicht nur auf erfundenen sondern auch auf aussterbenden Sprachen.
Das Kreieren von Kunstsprachen ist in der Film- und Serienindustrie sehr populär. Dass viele der bestehenden „natürlichen“ Sprachen in ihrer Existenz gefährdet sind, ist vielen allerdings nicht bewusst. Manfred Kienpointner sieht besonders kleine Sprachen von den großen „killer languages“ wie Arabisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch oder Spanisch bedroht. Da mit Sprachen Weltanschauungen, Mythologien, Religionen, gesellschaftliches Wissen und Kunst verloren gehen, plädiert der Wissenschaftler für mehr Bemühungen um den Erhalt der Sprachenvielfalt auf unserer Erde.
Veröffentlicht am 10. Juli 2017
Links
- Institut für Sprachwissenschaft
- Manfred Kienpointner
- Manfred Kienpointner beim Innsbrucker Science Slam 2015
- Video-Vorstellung der Arbeit von Manfred Kienpointner
Diesen Podcast zitieren:
Kienpointner, Manfred: "Sprachen". Gespräch mit Melanie Bartos im Podcast "Zeit für Wissenschaft", Universität Innsbruck, 2017. https://www.uibk.ac.at/podcast/zeit/sendungen/zfw039.html DOI: 10.48517/jgwn-m182
Diese Podcast-Episode steht auch als Open Educational Resource im OER-Repositorium der Universität Innsbruck zur Verfügung: https://doi.org/10.48517/jgwn-m182
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