Foreign Policy Lab (FPL)
Über
Das Foreign Policy Lab ist der Forschung, der Lehre und dem Wissenstransfer (Third Mission) im Bereich der staatlichen Außenpolitik und der internationalen Beziehungen gewidmet. Im Bereich der Forschung ist das Lab bestrebt, die Infrastruktur für Grundlagen- und angewandte Forschung am Standort Innsbruck zu verbessern und zu verstetigen, um insbesondere die Ausbildung von Doktorand:innen zu ermöglichen und die Ergebnisse der Forschung in qualitätsgesicherten und international sichtbaren Fachzeitschriften (WoS u.ä.) zu veröffentlichen. Inhaltlich konzentriert sich das Lab dabei mittel- bis längerfristig auf die folgenden sechs Forschungsagenden:
Dieser Bereich bildet den Kern des Labs sowie ein Alleinstellungsmerkmal des Standorts Innsbruck in der Universitätslandschaft Österreichs. Neben dem Handbuch zur Außenpolitik Österreichs (2023, Springer VS) konzentriert sich das Lab auf das Umfrageprojekt zu Wissen und Einstellungen der österreichischen Bevölkerung im Bereich der Außen- und Weltpolitik. Das Austrian Foreign Policy Panel Project (AFP3) führt hierbei in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) drei Befragungswellen (bis zunächst 2025) durch. Längerfristig soll das entstehende Forschungsnetzwerk zum Thema Außen- und Sicherheitspolitik Österreichs genutzt werden, um einen Antrag für eine interdisziplinäre FWF-Forschungsgruppe zu diesem Thema einzureichen.
Die Forschung zur Entwicklung von außenpolitischen Grundsatzstrategien, sogenannten grand strategies, hat sich bisher die Politiken kleinerer Staaten vernachlässigt. Doch gerade für Staaten mit begrenzten Ressourcen und größerer Verwundbarkeit besteht die Notwendigkeit, Strategien zu entwickeln, um Ziele, (begrenzte) Mittel und Wege in Einklang zu bringen. Das Lab möchte untersuchen, warum Kleinstaaten solche grand strategies entwickeln und wie sie dies tun. Diese Forschungsagenda soll durch eine Förderung des FWF (Einzelprojekt) umgesetzt werden.
Forschung zu diesem Themenbereich hat am Standort Innsbruck bereits eine lange Tradition. Insbesondere die Doktorand:innen widmen sich schwerpunktmäßig diesem Thema.
Die Forschung im Bereich der „intelligence studies“ ist sowohl theoretisch als auch methodisch noch nicht sehr weit fortgeschritten und wenig bis gar nicht mit der Disziplin der Internationalen Beziehungen verwoben. Im Lab soll diese Lücke mittels eines FWF Einzelprojektes geschlossen werden, um die Geheimdienstkooperationen zwischen Israel und Österreich im Zeitraum von 1970-1990 zu untersuchen.
Die Forschung hat sich bisher nur am Rande mit dem Wesen und der Wirkung von Solidarität im Rahmen internationaler Ordnungen beschäftigt. Im Rahmen eines Schwerpunktheftes einer Fachzeitschrift wollen Martin Senn und Markus Kornprobst (externes Mitglied, Diplomatische Akademie Wien) diese Lücke sowohl konzeptionell aus auch empirisch bearbeiten.
Foreign Policy Lab
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Mitglieder
assoz. Prof. Mag. Dr. Franz Eder
Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Senn
Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Jodok Troy
Aktuelle Projekte (Auswahl)
Welche Einstellungen haben Österreicher:innen zur Außen- und Sicherheitspolitik ihres Landes? Was wissen sie über die Vereinten Nationen? Woher beziehen sie ihr außenpolitisches Wissen? Welche Parteien sehen sie als kompetent in der Außenpolitik an? Welchen Stellenwert hat die Neutralität für sie und inwiefern wären sie bereit, einen Beitrag zur militärischen Landesverteidigung zu leisten? All diese Fragen und noch viele mehr werden in unserem Austrian Foreign Policy Panel Project (AFP3) untersucht.