Politische Kommunikation (PolKom)

Über

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe Politische Kommunikation (PolKom) befasst sich mit drei Schwerpunkten: 1. visuelle politische Kommunikation, 2. rhetorische Strategien in der internationalen politischen Kommunikation und 3. multi-modale Kommunikationsforschung. PolKom bringt dabei die Expertise aus den Disziplinen Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen und Kommunikations- und Medienwissenschaft zusammen und wird die Forschung zu Fragestellungen der politischen Kommunikation an der Fakultät und die Nachwuchsförderung qualitativ und quantitativ sichtbar stärken. PolKom stärkt das Potential für exzellente Forschung und trägt zur inhaltlichen Profilbildung der Universität bei. Durch die Kompetenzerweiterung der Fakultät zu Fragen der Digitalisierung und der digitalen Infrastrukturen profitiert die universitäre Lehre; durch eine höhere Sichtbarkeit der Fakultät im Bereich der Politischen Kommunikation werden die universitären Ziele im Bereich des Wissenstransfers nachhaltig unterstützt.

Visuelle Kommunikation spielt eine zentrale Rolle in der Kommunikation politischer Akteure. In den letzten Jahren haben dabei Formen und die Anteile visueller Kommunikation drastisch zugenommen. Damit einher geht die massive Zunahme digitaler Daten sowie in deren Folge die Entwicklung neuer Forschungsmethoden für „text as data“. Technologische Weiterentwicklungen der Datenverarbeitung, die Kapazitätsausweitung digitaler Infrastrukturen und zuletzt die Nutzbarmachung generativer Künstlicher Intelligenz führen zur rasanten Zunahme von Bildern und Videos im Internet. Die entsprechende Entwicklung der Social Media-Plattformen illustrieren diese Entwicklung. PolKom zielt hierbei darauf ab, den rasch zunehmenden Bedarf für methodischen Innovationen bei Bild- und Videoanalysen für die sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre nutzbar zu machen.

Die Forschung zu rhetorischen Strategien in den internationalen Beziehungen hat sich dem Gegenstand bisher überwiegend mit qualitativen Methoden angenähert. Studien, die sich quantitativer Analysemethoden bedienen, haben bisher nur einzelne Elemente rhetorischer Strategien in den Blick genommen. PolKom möchte diese Lücke schliessen und einen mehr-dimensionalen, quantitativen Ansatz zur Analyse rhetorischer Strategien in der internationalen politischen Kommunikation einsetzen. Obgleich internationale Organisationen digitale Verzeichnisse der Debatten und Redebeiträge generiert haben, die teilweise weit in die Vergangenheit zurückreichen, hat die Forschung zu internationaler politischer Kommunikation diesen Archivbeständen bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Innerhalb von PolKom sollen diese Daten für die Forschung nutzbar gemacht und als Datensätze in öffentlich zugänglichen Repositorien (v.a. in AUSSDA) zur Verfügung gestellt werden.

Die aktuellen Formen visueller Kommunikation treten häufig in Kombination mit anderen Modi der Kommunikation wie Text und Ton auf. Daher sind Forschungsdesigns in der Kommunikationsforschung zunehmend mehr-modal angelegt. PolKom dient in diesem Zusammenhang der Entwicklung und Bestandssicherung neuer Methoden der kombinierten Text, Bild-, Audio- und Videoanalyse. Erste Ansätze der multi-modalen Datenanalyse werden hierzu erprobt und ausgebaut, um beispielsweise Videoaufzeichnungen und Stenographische Protokolle der Plenarsitzungen des Österreichischen Nationalrates zu analysieren.

Mitglieder

Ass.-Prof. Dr. Viorela Dan

Ass.-Prof. Dr. Sarah Dingler, BA MA

Dr. Fabian Habersack, BA MA

Ass.-Prof. Mag. Lore Hayek, MSc PhD

Univ.-Prof. Mag. Dr. Marcelo Jenny

Andreas Kraxberger, BA MA

Susanne Reitmair-Juárez, MA

Univ.-Prof. Mag. Dr. Uta Rußmann

Christian Schwaderer, BA MA

Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Senn

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