Universität Innsbruck, SoWi-Gebäude, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck (A) Wie Sie uns erreichen
Mittwoch, 7. Februar 2024
09:00 bis 13:15 Uhr
Politik und Politikwissenschaft: Was ist das – und ist das was für mich?
Das Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck organisiert am 7. Februar 2024 zum fünften Mal einen Schüler:innen Tag für Maturaklassen. Schüler:innen bekommen die einmalige Gelegenheit, sich mit Mitarbeiter:innen des Instituts für Politikwissenschaft sowohl über aktuelle politische Themen als auch über das Studium der Politikwissenschaft auszutauschen.
An diesem Vormittag können die Schüler:innen nach einer kurzen Einführung zu allgemeinen politikwissenschaftlichen Fragestellungen zwischen mehreren spannenden Workshops wählen. Nähere Informationen und Anmeldung: siehe unten.
Schüler:innen können sich für je zwei Workshops anmelden. Es muss nicht die gesamte Klasse einen Workshop besuchen, es können kleine Gruppen von Schüler:innen jeweils Workshops auswählen.
Ablauf
9:00-9:25 Uhr
Willkommen und kurze Einführung
Martin Senn, Institutsleitung
Aula, SoWi Erdgeschoss
9:40-10:55 Uhr
verschiedene Workshops zur Auswahl
10:55-11:25 Uhr
Pause
11:25-12:40 Uhr
verschiedene Workshops zur Auswahl
12:50-13:15 Uhr
gemeinsamer Abschluss (optional)
Möglichkeit, Fragen zu Studium, Studienanmeldung, Fach etc. zu stellen. Infomaterial vorhanden.
Aula, SoWi Erdgeschoss
Die Workshops verbinden jeweils knappe zielgruppengerechte Inputs zum Thema mit der Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und Fragen zu stellen.
Workshops
Im Wahlkampf werben Parteien um Stimmen: durch positive campaigning, negative campaigning und manchmal auch mit dirty campaigning. Was bedeuten diese Begriffe? Welche Formen von Wahlkampagnen sind wünschenswert und welche Wirkungen haben sie? In der Veranstaltung behandeln wir Beispiele und diskutieren über die Vor- und Nachteile von Kampagnenstilen und über erwartete, über befürchtete und über tatsächliche Effekte.
Marcelo Jenny ist Professor und beschäftigt sich vor allem mit Wahlverhalten, Wahlkämpfen und Parteienwettbewerb sowie politischer Kommunikation.
Ort: SR 1, 1. Stock West
Beinahe alle Staaten weltweit bezeichnen sich heute als „Demokratien“, auch Diktaturen. Aber was ist eine Demokratie? Was macht eine Demokratie aus? Im Workshop beschäftigen wir uns mit dieser bisher erfolgreichsten aller Staatsformen. Wir stellen uns auch die Fragen, was Demokratie mit Freiheit und Solidarität zu tun hat, was Populismus ist und wie wir uns als Bürger:innen in einer Demokratie einbringen können.
Thomas Walli beschäftigt sich vor allem mit der Politik der EU, italienischer Politik, politischer Philosophie und der Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
Ort: SR 2, 1. Stock West
Wir führen einige Experimente durch, um das Verhalten von Menschen in Gruppen zu studieren. Politik versucht jeden Tag gemeinsame Ziele der Gesellschaft zu verwirklichen, und scheitert oft. Diese Experimente helfen uns zu verstehen, wann Gruppen es schaffen ein gemeinsames Ziel zu erreichen, auch wenn der Einzelne keine Anreize hat mitzuhelfen. Ihr könnt selbst an Experimenten teilnehmen und auch eines gestalten.
Dominik Duell will herausfinden, wie wir als Bürger:innen Politiker:innen beurteilen und unsere Wahlentscheidungen treffen, wann wir Mitglieder der „eigenen“ gesellschaftlichen Gruppen, gegenüber anderen bevorzugen, wie Diskriminierung in der Gesellschaft entsteht und wie man am besten diverse Gesellschaften regiert.
Ort: SR 3, 1. Stock West
Unter allen internationalen Organisationen stellt die Europäische Union ein einzigartiges Gebilde dar: Ähnlich wie in einem Staat beraten und entscheiden ein direkt gewähltes Parlament gemeinsam mit einer besonderen Art „Bundesrat“ über Gesetze, die unmittelbar verbindlich sind. Ähnlich wie in staatlich verfassten Demokratien verabschieden Parlament und Rat diese Maßnahmen immer häufiger mit Mehrheit. Und ähnlich wie in demokratischen Staaten entscheidet ein unabhängier Gerichtshof im Zweifel über die Gültigkeit der Maßnahmen.
Toll! Oder? Nein; so einfach und „schnurgerade“ funktioniert die EU dann doch nicht. Denn die EU ist eben kein Staat, sondern hängt irgendwie zwischen den Seilen: Kein Staat, aber auch keine einfache internationale Organisation. Was ist die EU dann? Was bedeutet denn ihr „sui generis“-Charakter? Warum, wann, wie und gegenüber wem erscheint die EU als Hybrid? Und welche beruflichen Einstiegsmöglichkeiten bieten sich jungen StudienabsolventInnen im EU-System (kurz gesagt: Unmengen)? Wir diskutieren diese und Ihre Fragen gemeinsam mit dem Team des Jean-Monnet-Lehrstuhlprogramms am Institut für Politikwissenschaft.
Andreas Maurer ist Professor für Politik der Europäischen Integration und leitet den Jean-Monnet-Lehrstuhl am Institut für Politikwissenschaft.
Ort: SR 4, 2. Stock West
Die Simulation versetzt die Teilnehmenden in den "Naturzustand" ("alle gegen alle"). Um diesem Zustand zu entgehen, zeigt der Verlauf der Simulation, wie ein "Gesellschaftszustand" (Zusammenarbeit und Regeln) erreicht werden kann. Die Simulation ist eine Einführung in einige prominente politische Theorien zum Ursprung und Zweck von Politik (z.B. von Thomas Hobbes und John Locke).
Jodok Troy ist Assistenz-Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der internationalen politischen Theorie und der politischen Theorie mit einem Fokus auf Religion und Diplomatie.
Ort: SR 5, 2. Stock West
Österreich ist seit 1955 ein neutraler Staat. Aber was bedeutet es überhaupt, neutral zu sein? Was darf ein neutraler Staat und was darf er nicht? Kann Österreich als Mitglied der Europäischen Union überhaupt noch neutral sein? Und welche Rolle kann Österreichs Neutralität in den Krisen und Konflikten des 21. Jahrhunderts spielen? Der Workshop wird sich mit diesen Fragen beschäftigen und Euch dabei einen Überblick über Neutralitätsrecht und Neutralitätspolitik geben. Wir werden aber vor allem auch kritische Punkte, wie das Spannungsverhältnis zwischen Neutralität und internationaler Solidarität, diskutieren.
Martin Senn ist Professor am Institut für Politikwissenschaft in Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf (Critical) Security Studies, internationaler Ordnung, Ideen und ideellem Wandel, politischer Kommunikation und der (Nicht)verbreitung von Nuklearwaffen.
Ort: SR 6, 2. Stock Ost
Was genau würde passieren, wenn eine Atomwaffe eingesetzt wird? Wie wahrscheinlich ist das? Gibt es diese sogenannten kleinen Atomwaffen? Wie viele Atomwaffen gibt es eigentlich, wer besitzt sie und warum und wieso modernisieren gerade alle Besitzerstaaten ihre Arsenale? Über diese und weitere Mythen und Realitäten rund um Atomwaffen und die Argumente und Aussichten für die Kontrolle, Abrüstung und ein Verbot sprechen wir in diesem Workshop.
Maren Vieluf hat Politikwissenschaft und Peace and Security Studies studiert und forscht als Doktorandin zur Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung von Atomwaffen an der Uni Innsbruck.
Ort: SR 8, 3. Stock West
Im Bild: Präsident Obama und der japanische Premierminister Shinzo Abe schütteln sich im Mai 2016 die Hände, nachdem sie in einer Zeremonie am Hiroshima-Friedensdenkmal in Hiroshima, Japan, Kränze niedergelegt haben.
Um politische Prozesse und Phänomene besser verstehen und erklären zu können, setzt sich die Politikwissenschaft mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Texten (wie zum Beispiel Parteiprogrammen, Presseaussendungen, etc.) auseinander. Nachdem die Zahl dieser Texte aber immer weiter wächst, greifen Politikwissenschafter:innen auf die Hilfe von Computern bei der Auswertung dieser Texte zurück. In diesem Workshop wird den Schüler:innen gezeigt, wie mit Hilfe quantitativer Textanalyse politikwissenschaftlich relevante Texte automatisiert erschlossen und ausgewertet werden.
Franz Eder ist assoziierter Professor für Internationale Politik und beschäftigt sich vor allem mit Außenpolitikanalyse, der Außen- und Sicherheitspolitik der EU und der USA, sowie der Terrorismusforschung.
Ort: SR 16, 4. Stock Ost
In zahlreichen Ländern gewinnen populistiche Parteien und die Radikale Rechte an Stimmen. Was macht das mit liberalen demokratischen Systemen? Was sind effektive Strategien um mit diesen Herausforderungen umzugehen? Neben den genannten Fragen, bietet dieser Workshop Einblicke in den Karriereweg in der (Politik)Wissenschaft.
Fabian Habersack ist Post-Doc Forscher am Institut für Politikwissenschaft. Er beschäftigt sich vor allem mit dem Einfluss von rechtspopulistischen Parteien auf liberale Demokratien und den Parteienwettbewerb in Demokratien.
Ort: SR 17, 4. Stock Ost
Hinweis: Alle Seminarräume ("SR") befinden sich im SoWi-Gebäude und sind barrierefrei zugänglich.
Anmeldung
Kontakt
Susanne Reitmair-Juárez
Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck
Kontakt
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Wir freuen uns, Euch am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck begrüßen zu dürfen!
Mehr Infos zum Fach und Studium gibt es hier:
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Organisiert von:
Datenschutzhinweis
Im Rahmen dieser Veranstaltung können Fotografien und/oder Filme erstellt werden. Mit der Anmeldung zur Veranstaltung nehmen Sie zur Kenntnis, dass Fotografien und Videomaterialien, auf denen Sie abgebildet sind, zur Presse-Berichterstattung verwendet und in verschiedensten (sozialen) Medien, Publikationen und auf Webseiten der Universität Innsbruck veröffentlicht werden.
Weitere Infos unter
https://www.uibk.ac.at/datenschutz/veranstaltungs-kongressmanagement.html#foto