Demonstration mit Aktivist:innen von Fridays for Future

05.02.2025: Schü­ler:in­nen Tag 2025

Poli­tik und Poli­tik­wis­sen­schaft: Was ist das – und ist das was für mich?


Universität Innsbruck, SoWi-Gebäude, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck (A) Wie Sie uns erreichen

Mittwoch, 5. Februar 2025

09:00 bis 13:15 Uhr


Politik und Politikwissenschaft: Was ist das – und ist das was für mich?

Das Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck organisiert am 5. Februar 2025 zum sechsten Mal einen Schüler:innen Tag für Maturaklassen. Schüler:innen bekommen die einmalige Gelegenheit, sich mit Mitarbeiter:innen des Instituts für Politikwissenschaft sowohl über aktuelle politische Themen als auch über das Studium der Politikwissenschaft auszutauschen.

An diesem Vormittag können die Schüler:innen nach einer kurzen Einführung zu allgemeinen politikwissenschaftlichen Fragestellungen zwischen mehreren spannenden Workshops wählen. Nähere Informationen und Anmeldung: siehe unten.

Schüler:innen können sich für je zwei Workshops anmelden. Es muss nicht die gesamte Klasse einen Workshop besuchen, es können kleine Gruppen von Schüler:innen jeweils Workshops auswählen.

Ablauf

9:00-9:25 Uhr

Willkommen und kurze Einführung

Andreas Maurer, Institutsleitung

Aula, SoWi Erdgeschoss

9:40-10:55 Uhr

verschiedene Workshops zur Auswahl

10:55-11:25 Uhr

Pause

11:25-12:40 Uhr

verschiedene Workshops zur Auswahl

12:50-13:15 Uhr

Noch Fragen? (optional)

Möglichkeit, Fragen zu Studium, Studienanmeldung, Fach etc. zu stellen. Infomaterial vorhanden.

Aula, SoWi Erdgeschoss

Die Workshops verbinden jeweils knappe zielgruppengerechte Inputs zum Thema mit der Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und Fragen zu stellen.

Workshops

Nationalrat von vorne bei Nacht

Am 29.09.2024 haben wir in Österreich den Nationalrat gewählt – also entschieden, wer unsere Interessen im Parlament vertritt. Eine Regierung gab es dadurch aber noch nicht – dafür müssen die Parteien Mehrheiten finden, Kompromisse verhandeln und entscheiden, wer in Zukunft welche Ministerposten bekommt. Und der Bundespräsident spielt auch keine unwesentliche Rolle… Im Workshop schauen wir uns an, wie genau die neue österreichische Regierung gebildet worden sein wird, und besprechen, welche Alternativen es gegeben hätte.

Lore Hayek ist Assistenz-Professorin und beschäftigt sich vor allem mit Koalitionen, Wahlkämpfen, Parteienwettbewerb sowie politischer Kommunikation in Österreich.

Ort: SR 1, 1. Stock West

Schwarzer und roter Wahlkarton schlagen sich gegenseitig mit Hammer

Wir führen einige Experimente durch, um das Verhalten von Menschen in Gruppen zu studieren. Politik versucht jeden Tag gemeinsame Ziele der Gesellschaft zu verwirklichen, und scheitert oft. Diese Experimente helfen uns zu verstehen, wann Gruppen es schaffen ein gemeinsames Ziel zu erreichen, auch wenn der Einzelne keine Anreize hat mitzuhelfen. Ihr könnt selbst an Experimenten teilnehmen und auch eines gestalten. 

Dominik Duell will herausfinden, wie wir als Bürger:innen Politiker:innen beurteilen und unsere Wahlentscheidungen treffen, wann wir Mitglieder der „eigenen“ gesellschaftlichen Gruppen gegenüber anderen bevorzugen, wie Diskriminierung in der Gesellschaft entsteht und wie man am besten diverse Gesellschaften regiert. 

Ort: SR 2, 1. Stock West

KI generiertes Bild einer Menschenmenge

Parlamente in repräsentativen Demokratien sollen ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Die meisten Parlamente sind allerdings männlich, überdurchschnittlich alt und weiß. Es sind also nicht alle Bevölkerungsgruppen (z.B. Frauen oder junge Menschen) ausreichend in Parlamenten vertreten - manche sogar gar nicht. Warum das problematisch ist, welche Gruppen im Parlament vertreten sein sollen und welche Möglichkeiten wir haben, die Situation zu verbessern, diskutieren wir im Workshop gemeinsam.

Sarah Dingler ist Assistenz-Professorin und beschäftigt sich vor allem mit Parlamenten, Repräsentation sowie Geschlecht und Politik.

Ort: SR 3, 1. Stock West

Menschenmenge als Strichmännchen gezeichnet

Die Simulation versetzt die Teilnehmenden in den "Naturzustand" ("alle gegen alle"). Um diesem Zustand zu entgehen, zeigt der Verlauf der Simulation, wie ein "Gesellschaftszustand" (Zusammenarbeit und Regeln) erreicht werden kann. Die Simulation ist eine Einführung in einige prominente politische Theorien zum Ursprung und Zweck von Politik (z.B. von Thomas Hobbes und John Locke).

Jodok Troy ist Assistenz-Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der internationalen politischen Theorie und der politischen Theorie mit einem Fokus auf Religion und Diplomatie.

Ort: SR 4, 2. Stock West

Donad Trump bei einer Rede

Rechtspopulistische Parteien gewinnen weltweit regelmäßig viele Stimmen bei Wahlen dazu. Aber ist rechts gleich rechts? Welche Ideologien verbergen sich hinter rechten Bewegungen? Und welche Rhetorik steckt in ihrer Kommunikation? Im Workshop erarbeiten wir gemeinsam aktiv die vorangestellten Fragen, um ein breiteres Verständnis von Parteien und Bewegungen rechts der politischen Mitte zu entwickeln.

Fiona Nordone ist Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt zur Krisenkommunikation in der Coronapandemie und beschäftigt sich darüber hinaus u.a. mit Rechtspopulismus.

Ort: SR 5, 2. Stock West

Schwarze Silhouetten von Protestierenden

Unter allen internationalen Organisationen stellt die Europäische Union ein einzigartiges Gebilde dar: Ähnlich wie in einem Staat beraten und entscheiden ein direkt gewähltes Parlament gemeinsam mit einer besonderen Art „Bundesrat“ über Gesetze, die unmittelbar verbindlich sind. Ähnlich wie in staatlich verfassten Demokratien verabschieden Parlament und Rat diese Maßnahmen immer häufiger mit Mehrheit. Und ähnlich wie in demokratischen Staaten entscheidet ein unabhängier Gerichtshof im Zweifel über die Gültigkeit der Maßnahmen.

Toll! Oder? Nein; so einfach und „schnurgerade“ funktioniert die EU dann doch nicht. Denn die EU ist eben kein Staat, sondern hängt irgendwie zwischen den Seilen: Kein Staat, aber auch keine einfache internationale Organisation. Was ist die EU dann? Was bedeutet denn ihr „sui generis“-Charakter? Warum, wann, wie und gegenüber wem erscheint die EU als Hybrid? Und welche beruflichen Einstiegsmöglichkeiten bieten sich jungen StudienabsolventInnen im EU-System (kurz gesagt: Unmengen)? Wir diskutieren diese und Ihre Fragen gemeinsam mit dem Team des Jean-Monnet-Lehrstuhlprogramms am Institut für Politikwissenschaft.

Andreas Maurer ist Professor für Politik der Europäischen Integration und leitet den Jean-Monnet-Lehrstuhl am Institut für Politikwissenschaft.

Ort: SR 6, 2. Stock Ost

Bild eines Smartphone Monitors mit diversen Social Media Apps

Instagram, TikTok oder Facebook sind seit vielen Jahren ständige Begleiter für die meisten von uns. Wir sind ständig online, können alle Neuigkeiten weltweit innerhalb von Sekunden erfahren, kommentieren, liken, teilen oder blockieren. Das vermittelt den User:innen den Eindruck, dass sie über alle wichtigen Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport etc. Bescheid wissen. Aber ist das so? Was sehen wir auf Social Media eigentlich (nicht), und warum ist das so?

Susanne Reitmair-Juárez beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Nachrichtennutzung von Jugendlichen sowie mit politischer Bildung.

Ort: SR 8, 3. Stock West

Österreichische Blauhelmsoldaten salutieren vor österreichischer Flagge

Österreich hat in den letzten Jahrzehnten trotz (oder gerade wegen) seiner Kleinheit Einiges in der Weltpolitik bewegt. Habt ihr beispielsweise gewusst, dass österreichische Diplomat:innen eine führende Rolle bei den Verhandlungen über völkerrechtliche Verbote von besonders unmenschlichen Waffen wie Clustermunition oder Nuklearwaffen gespielt haben? Wir werden uns in diesem Workshop ansehen, in welchen Politikbereichen und mit welchen Strategien Österreich eine Rolle in der internationalen Politik spielen konnte.

Martin Senn ist Professor am Institut für Politikwissenschaft in Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf (Critical) Security Studies, internationaler Ordnung, Ideen und ideellem Wandel, politischer Kommunikation und der (Nicht)verbreitung von Nuklearwaffen.

Ort: SR 9, 3. Stock West

Netzwerk von Avataren mit verschiedenen Social Media Logos

Der Workshop bietet einen Einblick in die Welt der politischen Kommunikation und deren Wandel im Zeitalter von Social Media. Er befasst sich damit, wie Politiker:innen auf verschiedenen Plattformen kommunizieren, wie Botschaften gestaltet werden und wie die Öffentlichkeit darauf reagiert. Zusätzlich zeigt der Workshop, wie Forscher:innen mit Hilfe von computergestützten Techniken und big data Methoden große Mengen an Text- und Social Media-Daten analysieren, um Trends, Stimmungen und öffentliche Reaktionen zu verstehen.

Christian Schwaderer ist Doktorand und beschäftigt sich in seiner Forschung mit politischer Kommunikation.

Ort: SR 16, 4. Stock Ost

Hinweis: Alle Seminarräume ("SR") befinden sich im SoWi-Gebäude und sind barrierefrei zugänglich.

Anmeldung bis 15. Jänner 2025







Hinweis: Wir versuchen, den Anmeldewünschen möglichst nachzukommen. Die Teilnahmezahlen pro Workshop sind allerdings aufgrund der Raumgrößen begrenzt. Wir behalten uns das Recht vor, bei einer zu großen Zahl an Anmeldungen einzelne Gruppen von Schüler:innen eigenständig zuzuweisen.

Kontakt

Susanne Reitmair-Juárez
Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck
Susanne.Reitmair-Juarez@uibk.ac.at


Datenschutzhinweis

Im Rahmen dieser Veranstaltung können Fotografien und/oder Filme erstellt werden. Mit der Anmeldung zur Veranstaltung nehmen Sie zur Kenntnis, dass Fotografien und Videomaterialien, auf denen Sie abgebildet sind, zur Presse-Berichterstattung verwendet und in verschiedensten (sozialen) Medien, Publikationen und auf Webseiten der Universität Innsbruck veröffentlicht werden.

Weitere Infos unter

https://www.uibk.ac.at/datenschutz/veranstaltungs-kongressmanagement.html#foto

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